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Integration braucht Zeit

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der MigrationsberatungenStadt Düren


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Düren. Alle Veranstaltungen der Interkulturellen Woche und viele weitere integrationsunterstützende Angebote wurden aufgrund der Pandemie auf das kommende Jahr verschoben. Welche Auswirkungen hatte darüber hinaus der Lockdown für die Ratsuchenden der Migrationsfachdienste“  

Der Frage gingen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus  Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (Zentrum für Sozial- und Migrationsberatung der Ev. Gemeinde zu  Düren) und  Jugendmigrationsdienst (SkF Düren) bei einem Austausch auf Einladung der Integrationsbeauftragten der Stadt Düren, Sabine Kieven, nach. 

Die bundesweiten Programme „Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer ab 27 Jahre“ (MBE)  und „Jugendmigrationsdienst für junge Zuwanderer bis 27 Jahre“ (JMD) sind seit 15 Jahren etablierte Fachdienste, die auch in der Corona – Krise schnell, flexibel und zuverlässig im Netzwerk und für Ratsuchende ihre Dienste angeboten haben. „Es hat organisatorische Veränderungen, wie telefonische, Video- und Online-Beratung gegeben, die Beratungsstellen waren aber während des gesamten Lockdowns erreichbar“, beschrieb Gaby Uerlichs, JMD. Dringend notwendige  Unterstützungsangebote waren Kontaktaufnahmen zu versorgungsrelevanten Stellen und Regeldiensten in ihren veränderten Funktionsweisen. Auch Hilfestellungen im Umgang mit der Pandemie waren dringend erforderlich. 
„Schwierig war die Beratung von Menschen, die aufgrund mangelnden Systemwissens und geringer Deutschkenntnisse Hilfe benötigten. Gerade bei Neuzugängen war der Beziehungsaufbau als Grundlage der Arbeit bei  komplexen Sachverhalten, wie z. B. psychosozialen und familiären Problemen, stark beeinträchtigt“, erklärte Hava Zaimi, MBE. 
Die sozioökonomischen Folgen der Corona Krise zeigen schon jetzt verstärkte Verzögerungen in der individuellen Integrationsplanung und können zu einer Verzögerung der sozialen Teilhabe führen. Die Beratungsanfragen werden weiterhin steigen. Bereits bis Mitte September 2020 sprachen  bei der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) 344 Personen (bei 2, 5 Planstellen) und im Jugendmigrationsdienst (JMD) 233 Ratsuchende  (bei 1, 5 Planstellen) vor.