Bereits in der Nacht zu Freitag vergangener Woche (30.07.2021) wurden durch einen Brand in einem Zweifamilienhaus insgesamt sechs Menschen verletzt, einer von ihnen schwer. Das Verhalten eines anwesenden Handwerkers hat wohl Schlimmeres verhindert.
Kurz nach 02:00 Uhr bemerkte ein im ersten Stock Notdienst leistender Handwerker Brandgeruch im Haus. Der 24-jährige Installateur aus Gelsenkirchen und der Bewohner der ersten Etage begaben sich zur Erdgeschosswohnung, welche sie als Brandort ausmachten. Die Wohnung im Parterre war zu diesem Zeitpunkt bereits stark verqualmt. Der Gelsenkirchener zerrte den Bewohner besagter Erdgeschosswohnung ins Freie und half anschließend noch selbstlos dabei, eine Frau und zwei Kinder, welche bereits schliefen, aus der ersten Etage zu retten. Der 46-jährige Mann aus dem Parterre musste wegen des eingeatmeten Rauchs in eine Klinik gebracht werden, wo er stationär aufgenommen wurde. Er stand zudem unter Alkoholeinwirkung. Ein Test ergab einen vorläufigen Wert von 3,08 Promille. Die Familie und der Handwerker wurden durch das Einatmen von Rauchgasen leicht verletzt, mussten jedoch nicht ins Krankenhaus.
Brandermittler der Polizei fanden bei der Begehung des Hauses, welches nach dem Feuer nicht mehr bewohnbar ist, die Brandursache: Der Bewohner des Erdgeschosses hatte eine Mahlzeit auf dem Herd vergessen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf circa 300.000 Euro.