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„Problemimmobilien“ – Einsatzteam der Task Force deckt bei Kontrollen in Düren-Merken zahlreiche Mängel auf

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Düren. Bei einem weiteren Einsatz der Task Force „Problemimmobilien“ in der vergangenen Woche hat die Einsatzgruppe drei Wohnobjekte im Dürener Ortsteil Merken überprüft. Dabei mussten zwei Gebäude sofort geräumt werden.

Anlass für die Überprüfungen waren konkrete Hinweise, dass sich in den Unterkünften unter anderem Personen illegal aufhalten, feuerschutzrechtliche- und baurechtliche Vorschriften missachtet werden und Wohnungen überbelegt sind.
Beteiligt am Einsatz waren verschiedene Ämter der Stadtverwaltung Düren wie das Ordnungsamt mit den Abteilungen SOD und Gewerbeangelegenheiten, das Bauordnungsamt, das Sozialamt einschließlich der Wohnungsaufsicht sowie die Feuerwehr. Daneben nahmen auch Mitarbeiter der Finanzverwaltung Düren an der Objektüberprüfung teil. Zur Sicherung der eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zur Objektsicherung wurden die beiden Maßnahmen durch Kräfte der Polizei Düren im Wege der Amtshilfe unterstützt.

Bei den jeweiligen Überprüfungen in den drei Einfamilienhäusern stellte das Einsatzteam fest, dass die Objekte illegal als Beherbergungsobjekte dienten. Der Eigentümer hatte weder die baurechtlichen Voraussetzungen hierfür in den Gebäuden geschaffen, noch sein Tun als Gewerbe offiziell angemeldet. In den Gebäude wurden insgesamt 33 (!) Schlafplätze gezählt, die vom Eigentümer jeweils vermietet wurden. In allen drei Fällen wurde ein ordnungsbehördliches Verfahren eingeleitet.

Zudem stellten das Bauordnungsamt, die Wohnungsaufsicht und die Feuerwehr in diesen Gebäuden teilweise erhebliche statische und brandschutzrelevante Mängel sowie Verstöße gegen baurechtliche Vorschriften fest. Außerdem wurden in zwei Objekten bedenkliche bauliche Konstruktionen sowie teilweise morsche Holzbalkendecken vorgefunden. In den Häusern war die Elektronik nicht fachgerecht verlegt, so dass auch hier erhebliche Sicherheitsmängel vorlagen. In der Folge wurde die weitere Nutzung dieser Gebäude sofort untersagt und eine Versiegelung vorgenommen. Den Bewohnern wurde Obdach angeboten, welches jedoch nicht in Anspruch genommen wurde.
Das baurechtliche Prüfverfahren dauert noch an. Der Eigentümer der Objekte erhält demnächst eine Aufforderung des Bauordnungsamtes zur umgehenden Beseitigung der Mängel. Neben dem Bauordnungsamt wird auch die Wohnungsaufsicht die Angelegenheit weiterverfolgen.

Die Polizei Düren hat während der Objektprüfungen eine Person vorübergehend in Gewahrsam genommen, da hier der Verdacht des illegalen Aufenthaltes vorlag.

Seit Dezember 2018 überprüft die Task Force „Problemimmobilien Düren“ Problemimmobilien in der Stadt. Ziel der Arbeitsgruppe ist insbesondere eine ämterübergreifende Zusammenarbeit sowie eine Vernetzung behördlicher Stellen, um konsequent gegen verschiedene Problemlagen bei Immobilien wie etwa Verwahrlosung, Überbelegung, Verfall oder Vermietungsmissbrauch vorzugehen. Auch der unberechtigte Bezug von Sozialleistungen wird bei den Task-Force-Einsätzen überprüft. Die Überprüfungen werden auch weiterhin regelmäßig fortgesetzt.