Svenja NiekerkenDüren. Nach zwei Jahren Corona bedingter Zwangspause feiert die Dürener Theaterwerkstatt Ende März/ Anfang April ihr Comeback. Die offene Theaterwerkstatt unter der Leitung der Kölner Regisseurin Svenja Niekerken besteht seit 2017.
Die regelmäßigen Proben und jährlichen Aufführungen vor Publikum, die bis 2020 stattfinden konnten, haben die Gruppe zusammenwachsen, aber sich auch stetig entwickeln lassen. Es wurden Stücke zur Dürener Annakirmes, aber auch Szenen aus bekannten Märchen oder Klassikern, wie Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, bearbeitet.
Um die Gruppe noch ein wenig zu vergrößern, bietet die Theaterwerkstatt am Mittwoch, dem 30. März 2022, ab 15 Uhr, und am Freitag, dem 1. April 2022, ab 14 Uhr, auf Schloss Burgau Schnuppertage an. Hier können Interessierte die Gruppe kennenlernen und unter Anleitung von Svenja Niekerken erste Theaterproben für sich entdecken. Die regulären Proben der Theaterwerkstatt Düren finden dann ab dem 6. April jeweils mittwochsnachmittags auf Schloss Burgau statt. Zusätzlich wird es noch Workshoptage an Wochenenden und freitagsnachmittags geben.
Und weil natürlich auch ein bisschen Lampenfieber dazu gehört, werden die erarbeiteten und geprobten Szenen am 20. und 21. August im Rahmen des Barockfestivals auf Schloss Burgau dem Publikum präsentiert.
Damit ein sicheres Proben miteinander möglich ist, gilt für die Teilnehmer der Dürener Theaterwerkstatt die 2G-Regelung (geimpft, genesen). Die Proben werden vorwiegend auf dem Außengelände von Schloss Burgau stattfinden. Für intensivere Proben oder zusätzliche Workshops werden gegebenenfalls zusätzliche Tests vereinbart.
Anmeldungen zu den Schnupperkursen der Dürener Theaterwerkstatt sind bis zum 28. März 2022 per E-Mail an theater@dueren.de möglich.
Interview Svenja Niekerken
Svenja Niekerken, Sie sind Mitinitiatorin der Dürener Theaterwerkstatt und seit der Gründung 2017 dabei. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, wenn ich Teil der Gruppe werden möchte“
Es ist von Vorteil, wenn man schon mal auf einer Bühne gestanden hat. Aber auch komplette Anfängerinnen und Anfänger sind willkommen, sich bei uns auszuprobieren. Wichtig ist es, offen und neugierig zu sein. Und wenn man obendrein noch mutig ist, ist man bei uns genau richtig. Oder man hat einfach Lust, etwas Neues auszuprobieren und traut sich, einfach zur ersten Probe zu gehen. Wenn es dann gefällt und es Freude macht, neue Seiten an sich selbst zu entdecken, dann ist man auf dem besten Weg, zu uns zugehören. Und keine Sorge auch Interessierte, die sich nicht als mutig sehen, werden bei uns zu den mutigsten Spielerinnen und Spielern werden, weil es Freude machen kann, ins Ungewisse zu treten. Am besten einfach vorbeikommen und ausprobieren.
Was wird an den Schnuppertagen am 30. März und am 1. April passieren“ Worauf können sich Interessierte freuen“
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden spielerisch in die Gruppe eingeladen. Es gibt erste Improvisationsspiele, kleine Dialogszenen und einen ersten Kontakt mit der Bühne. Natürlich alles sehr ungezwungen.
Gibt es ein Thema oder ein konkretes Stück, das im August zur Aufführung kommt“
Das Thema ist „Barock“. Unsere Arbeit basiert überwiegend auf Improvisationen, aus denen wir dann einzelne Passagen entwickeln und konkret werden lassen. Außerdem werden wir in klassischen Stücken nach geeigneten Passagen suchen. Das passiert viel in Ensemblearbeit.
Sie selbst sind als Schauspielerin auf vielen Bühnen in Nordrhein-Westfalen und auch international unterwegs gewesen. Was ist das Besondere, als Regisseurin mit der Theater-Laiengruppe in Düren zu arbeiten“ Was macht Ihnen daran am meisten Spaß“
Das Besondere ist, was ich durch die Arbeit mit der Gruppe geschenkt bekomme. Ich habe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die das Theaterspielen aus Lust an der Freude machen und regelmäßig aufblühen. Wir genießen die gemeinsame Arbeit und verbringen gerne Zeit miteinander. Ich bekomme viel Vertrauen von meinem Ensemble und es ist für mich sehr schön mit anzusehen, wie meine Spieler und Spielerinnen mit jeder neuen Herausforderung wachsen. Ich habe große Freude daran, Laiendarstellerinnen an Rollenarbeit heranzuführen und ihnen die Bühne näherzubringen. Und natürlich macht es mir sehr viel Freude, zu sehen, wieviel Spaß meine Darsteller haben. Ich bewundere ihren Einsatz und die Zeit, die sie aufbringen, um das Beste am Ende zur Aufführung zu bringen.
Sie können es also kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht“
Oh ja, ich freue mich sehr, dass wir unsere gemeinsame Arbeit wiederaufnehmen können. Alle wieder zu sehen und regelmäßig zu arbeiten, das finde ich schön. Und ich bin schon sehr gespannt und voller Vorfreude auf unsere Aufführungen im August.