Düren. Wer Anfang April am Dürener Annakirmesplatz vorbeifährt wird nach langer Zeit der Pause wieder die Gerüsttürme eines Zirkuszeltes entdecken. Der „Moskauer Circus“, der mit seinem über 30jährigen Bestehen auf eine lange Familientradition blicken kann, gastiert vom 7. bis 10. April in der Kreisstadt.
Mit seinem vielfältigen und internationalen Programm von Artisten aus Russland, der Ukraine, Tschechien, Ungarn, Österreich, Italien und Spanien setzt der „Moskauer Circus“ in seiner aktuellen Show „One World“ auf Völkerverständigung und das friedvolle Zusammenleben aller Nationen miteinander. Die Besucherinnen und Besucher erwartet zudem ein Programm mit Showballett und Clownerie, begleitet von modernem Ton- und Lichtdesgin.
Der „Moskauer Circus“ ist einer der letzten großen Zirkusse Deutschlands. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, ist er kein russischer Zirkus, sondern wird getragen von vielen Nationen. So heißt es in einer Stellungnahme der Tourneeleitung: „Beim „Moskauer Circus“ handelt es sich um eine internationale Show, produziert von der deutsch-ukrainischen Familie Frank-Mak. Die Direktorin des Zirkus, Leyla Frank-Mak, ist Ukrainerin und entstammt einer alten Artistenfamilie. Ihr Vater war ein russischer Zirkusdirektor und dessen Frau eine ukrainische Artistin. Der aktuelle Krieg von Putin gegen die Ukraine schmerzt sehr, zumal Leylas Eltern in der Ukraine, nahe der russischen Grenze leben und deren Leben nun auch gefährdet ist.“
Die Stadt Düren, die in engem Kontakt mit der Tourneeleitung und der Direktion des Zirkus steht, möchte, trotz der schwierigen Begleitumstände, an dem Engagement des „Moskauer Circus“ in Düren festhalten, betont Bürgermeister Frank Peter Ullrich. „Als Stadt, in der Menschen aus über 130 Nationen friedlich zusammenleben, die die Folgen eines durch die Nazis verursachten, verbrecherischen Krieges schmerzvoll zu spüren bekam und die mit den Menschen in der ukrainischen Partnerstadt Stryj eng verbunden ist, teilen wir das Ansinnen des „Moskauer Circus“ auf Völkerverständigung und das friedvolle Zusammenleben aller Nationen. In diesem Sinne freuen wir uns sehr, wenn einer der großen deutschen Zirkusse in unserer Stadt Station macht“, so Frank Peter Ullrich.
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