Vier junge Männer mussten am Dienstagabend ihre Führerscheine vorerst abgeben – sie stehen im Verdacht, sich ein Rennen geliefert zu haben.
Gegen 21:00 Uhr fiel der erste Fahrer einer zivilen Polizeistreife auf. Der 23-Jährige befuhr die B 56 von Düren in Richtung Niederzier. Dabei überholte er mit deutlich schnellerer Geschwindigkeit als die dort erlaubten 70 km/h den Polizeiwagen sowie etliche andere Autofahrer. Hierzu nutzte er auch den rechten Fahrstreifen für seine Überholmanöver. Im Gewerbegebiet gesellte er sich mit seinem hoch motorisierten Fahrzeug zu offenbar Gleichgesinnten – mehrere getunte Pkw standen bereits dort. Bevor es zu einer Kontrolle des 23 Jahre alten Mannes aus Düren kam, besetzten er sowie drei weitere junge Männer ihre Fahrzeuge und fuhren los. Ziel war die Autobahn in Richtung Aachen. Die vier Autos fuhren ordnungsgemäß mit mäßiger Geschwindigkeit auf, verteilten sich dann auf den drei Fahrbahnen nebeneinander und ließen den vorausfahrenden Verkehr abfließen. Dazu fuhren sie ein Tempo von etwa 80 km/h. Alle vier Fahrer beschleunigten nun gleichzeitig ihre Autos. Die nachfolgenden Polizeibeamten lasen auf ihrem eigenen Tacho in der Spitze eine Geschwindigkeit von 225 km/h ab, wobei sich der Abstand zu den Vorausfahrenden vergrößerte. An der Anschlussstelle Langerwehe verließen die Fahrer die Autobahn, um sofort in Gegenrichtung wieder aufzufahren und ihre Vorgehensweise zu wiederholen. Wieder im Gewerbegebiet angekommen, wurden alle Personen sowie deren Fahrzeuge überprüft. Neben dem oben genannten 23-Jährigen waren dies zwei weitere 23 Jahre alte Männer aus Nideggen und Kreuzau sowie ein 21-jähriger Dürener. Wegen des Vorwurfs der Teilnahme an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen wurden alle Führerscheine beschlagnahmt. Da zwei der Autos erhebliche technische Veränderungen aufwiesen, für die keine Genehmigungen vorlagen, wurden diese ebenfalls beschlagnahmt.
Autofahrer, die zwischen 21:00 Uhr und 21:30 Uhr auf der B 56 zwischen Düren und dem Gewerbegebiet „Im Großen Tal“ beziehungsweise auf der BAB 4 zwischen den Anschlussstellen Düren und Langerwehe unterwegs waren, und sich durch die Pkw genötigt, bedrängt oder gar gefährdet fühlten, werden gebeten, sich mit dem zuständigen Sachbearbeiter zur Bürodienstzeit unter der Rufnummer 02421 949-5213 in Verbindung zu setzen. Außerhalb dieser wenden Sie sich bitte an die Leitstelle der Polizei unter der Rufnummer 02421 949-6425.