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AiD-Projektbüro zusätzliche Anlaufstelle in Sachen Integration

Die Vertreter der Träger und die Sozialarbeiterinnen der drei Integrationsräume im neuen Projektbüro. (von links: Sozialdezernent Thomas Hissel, Dirk Hucko, Liesel Koschorreck, Ulrich Lennartz, die drei Sozialarbeiterinnen Melania Bylsma Merino, Pirifan Mahmoud und Nihal Cekme, Ruldof Stellmach, Fachbereichsleiter Caritasverband Düren-Jüliche.V., Wolfgang Nolden, Projektleiter AiD. Foto: Stadt Düren


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Düren. „Integration ist kein Sprint, sondern eher ein Langstreckenlauf“, erklärt Thomas Hissel, Sozialdezernent der Stadt Düren. Deshalb wurde das Projekt „Ankommen in Düren“ (AiD), das am 1. September 2016 zunächst für die Dauer von zwei Jahren zur sozialen Betreuung und Integration der in Düren lebenden Flüchtlingen gestartet wurde, um weitere zwei Jahre bis zum 31.August 2020 verlängert und um ein Projektbüro in der Wilhelmstraße 13 erweitert.

Die in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen und veränderten Gegebenheiten sind in das Projekt eingeflossen. Die ursprüngliche Aufteilung der Stadt in fünf Integrationsräume wurde auf drei reduziert. Den Integrationsraum Düren-Nord betreut Sozialarbeiterin Nihal Cekme von der Stadt Düren, Sozialarbeiterin Melania Bylsma Merino vom Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) begleitet Flüchtlinge in Düren-Ost und Sozialarbeiterin Pirifan Mahmoud von der Caritas Düren-Jülich den Integrationsraum Düren-Mitte-Süd. Im neuen Projektbüro sitzen alle drei Sozialarbeiterinnen gemeinsam, bieten zu festgelegten Sprechstunden Rat und Hilfe an. Das ist eine sinnige Ergänzung zu der ansonsten vorwiegend aufsuchenden Tätigkeit der Sozialarbeiterinnen, die alle drei seit Beginn des AiD-Projektes 2016 dabei sind. 

„Ankommen in Düren“ setzt auf eine individuelle und kontinuierliche Einzelbetreuung. Die Sozialarbeiterinnen begleiten auf Wunsch bei Behördengängen, Arztbesuchen  und Wohnungssuche, informieren über Sprachkurse und Integrationskurse in Kindergärten und Schulen, vermitteln bei Konflikten. Wo sie an ihre Grenzen stoßen, wie etwa bei der Begleitung von traumatisierten Flüchtlingen, stellen sie aufgrund ihres hervorragenden Netzwerkes und der guten Zusammenarbeit der Träger schnell den Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnern her.  

Auf 100 Flüchtlinge kommt eine Sozialarbeiterin. „Das ist ein sehr guter Schlüssel“, betont Wolfgang Nolden, stellvertretender Leiter des städtischen Sozialamtes und Projektleiter AiD. Nach der Ankunft in Düren und der Zuweisung einer Unterkunft werden Flüchtlinge von der für ihren Integrationsraum zuständigen Sozialarbeiterin aufgesucht. Sie erhalten eine Informationsmappe mit den wichtigsten Anlaufstellen, die in sieben Sprachen vorliegt. Ist ein Vertrauensverhältnis gewachsen, was erfahrungsgemäß Zeit braucht, werden die individuellen Bedürfnisse der Flüchtlinge ermittelt und eine kontinuierliche Begleitung angeboten. Der Erwerb der Sprache und das Finden einer Wohnung  sind oft die vordringlichsten Probleme. 

Alle am Projekt Beteiligte sind stolz auf das AiD-Konzept und die gute Zusammenarbeit. Sozialausschussvorsitzende Liesel Koschorreck: „Während man sich anderswo über die Kostenaufteilung gestritten hat, haben wir den Dürener Weg beschritten und neben Landesmitteln auch Geld aus Haushaltsmitteln der Stadt in das Projekt investiert, und das ist gut angelaufen.“

Als richtig und zukunftsweisend bezeichnet auch Ulrich Lennartz, Geschäftsführer des SKF, diese außergewöhnliche Form der Umsetzung. „Aus meinem Blickwinkel gibt es so etwas woanders nicht. Es geht uns um die Menschen, die hier ankommen. Wir identifizieren frühzeitig Probleme und arbeiten gemeinsam an ihrer Lösung, ehe sie groß werden.“

Dirk Hucko, Vorstand des Caritasverbandes Düren-Jülich e.V., hebt besonders hervor, dass in Düren früh erkannt wurde, wie wichtig Integration ist und dass man hier nicht den Fehler macht, zu früh aufzuhören mit der Begleitung. Es werden nicht nur Flüchtlinge betreut, sondern auch Menschen in Duldung und Anerkennung, betont Thomas Hissel. „Wir sind die helfende Hand bei der Integration. Es ist richtig, das aus der Haushaltskasse zu bezahlen. Fehlgeschlagene Integration können wir uns nicht leisten!“

Sprechstunden im AiD-Projektbüro, Wilhelmstr. 13, als Ergänzung zu den Sprechstunden in den Übergangsheimen:

Montag bis Mittwoch: 10:00 – 12:30 Uhr

Donnerstag:         15:00 – 17:00 Uhr

Freitag:              8:00 – 10:00 Uhr