Kommende Woche Donnerstag und Freitag (1. und 2. Juni 2023) steht im Haus der Stadt ein, leider immer noch, sehr aktuelles Thema auf dem Programm: Mobbing. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sind sowohl in der Schule, als auch in den sozialen Netzwerken Mobbing ausgeliefert. Die Folgen sind enorm und wirken sich sogar auf die Gesundheit aus.
Die Theaterpädagogin Marion Kaeseler nimmt sich dieses Themas schon seit einigen Jahren an, und hofft dadurch, bei dem ein oder anderen ein Umdenken zu bewirken. Zahlreiche Theaterworkshops unter dem Motto „Mobbing“ Es geht auch anders“ hat sie in den Dürener Schulen durchgeführt und das Theaterstück „Alles kaputt“ geschrieben, das seit einigen Jahren mit dem „Theater Maximal“ im Umkreis unterwegs ist und in die Schule eingeladen werden kann (www.alles-kaputt.net).
Die Anti-Mobbingtage im Haus der Stadt werden am Donnerstag, dem 1. Juni, um 10 Uhr, mit einer großen Gastspielproduktion aus Berlin eingeleitet. Das ATZE-Musiktheater gastiert mit dem Stück „Ich bin Vincent und ich habe keine Angst“, einer Mischung aus Schauspiel, Hip-Hop und DJ-Musik. Die Inszenierung hat zahlreiche Preise gewonnen und wird die jungen Gäste, es ist geeignet ab Klasse 6, sowohl künstlerisch, als auch emotional beeindrucken. Tickets für Schulklassen gibt es zum Preis von 8 Euro pro Person im iPUNKT, Markt 6, oder per E-Mail an theaterkasse@dueren.de.
Am Nachmittag gibt es dann im Bistro des Theaters im Haus der Stadt eine ganz besondere Premiere: der Arbeitskreis Jugendschutz hat das Projekt „Düren schaut hin“ initiiert und möchte Dürenerinnen und Dürener damit animieren, mehr Zivilcourage im Alltag zu zeigen. Unter dem Motto „Lass deine Taten sprechen“ spielten Jugendliche und junge Erwachsene in der Dürener Innenstadt verschiedene Szenen, in denen jemand gemobbt oder bedroht wird. Mit versteckter Kamera filmten sie diese Szenen und die entsprechenden Reaktionen der Beobachterinnen und Beobachter. Die zum Teil sehr energischen Einschreitaktionen zeigen, dass jeder etwas gegen Mobbing tun kann, doch sie zeigen auch, dass Zivilcourage Mut erfordert. Die Ergebnisse dieser Szenen sind filmisch zu Shortclips geschnitten worden, die am 1. Juni zum ersten Mal präsentiert und anschließend unter dem Hashtag #DürenSchautHin auf Instagram veröffentlich werden. Einige Kinder aus den Theaterworkshops der Theaterpädagogin zeigen außerdem an diesem Nachmittag Theaterszenen, die die Angst einzugreifen, thematisieren. Der Eintritt zu „Lass deine Taten sprechen“ ist frei. Es wird aber um Anmeldung per E-Mail an theaterpädagogik@dueren.de gebeten.
Marion Kaeseler konnte außerdem die Autorin des gleichnamigen Buches, auf dem das Theaterstück basiert, für eine Lesung und eine Schreibwerkstatt gewinnen. Enne Koens ist Niederländerin, lebt in Utrecht und war 2020 mit dem Roman für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Am Freitag, dem 2. Juni, wird sie um 9:30 Uhr aus ihrem Buch lesen und anschließend eine Schreibwerkstatt mit den Schülerinnen und Schülern durchführen. Zeitgleich haben einige Jugendliche die Möglichkeit, mit der Theaterpädagogin zu arbeiten und Szenen zum Thema zu entwickeln. Die Teilnahme an der Lesung ist kostenlos, für die Schreibwerkstatt mit Enne Koens sind noch wenige Restplätze frei. Der Theaterworkshop „Mobbing, es geht auch anders“ mit Marion Kaeseler ist ausgebucht, er kann aber auch nachträglich im Klassenverbund in der Schule stattfinden. Terminabsprachen sind auch hier per E-Mail an theaterpädagogik@dueren.de möglich. Voraussetzung ist allerdings ein Besuch der Vorstellung „Ich bin Vincent und ich habe keine Angst“ am 1. Juni.