Düren. Das Lila-Salongespräch am Donnerstag, dem 2. Mai, 19:30 Uhr, im KOMM, August-Klotz-Straße 1, bietet die Gelegenheit, das Buch „Rotlicht“ genauer kennenzulernen und mit der Autorin Nora Bossong die wichtige Debatte darüber fortzusetzen.
Als junge Frau wagte sich die Autorin für ein Jahr lang ins Rotlichtmilieu und schrieb ein Buch über die hier gemachten Erfahrungen.
Die Lesenden werden durch die Ich-Erzählerin in eine von Geschäft und Sex dominierte Parallelwelt geführt, in der Frauen fast nur in dienender Rolle vorkommen. Präzise und selbstreflektiert beschreibt Nora Bossong, was die Gegenwart käuflicher Beziehungen mit ihr selbst macht, sie demaskiert die entwürdigenden Machtstrukturen der Sex-Branche.
In einem Interview gibt Nora Bossong den Impuls, dass juristische Verschärfungen nicht unbedingt in die richtige Richtung wirken, vielmehr brauche es mehr Debatten zu dem Thema.
Nora Bossong wurde 1982 in Bremen geboren und studierte in Berlin, Leipzig und Rom Literatur, Philosophie und Komparatistik. 2011 erschienen ihr Gedichtband „ Sommer vor den Mauern“, 2012 der Roman „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, 2014 „Schnelle Nummer“, und 2015 der Roman „36,9 Grad“. Der Reportagenband „Rotlicht“ wurde 2017 veröffentlicht. 2018 erschien der Gedichtband „Kreuzzug mit Hund“. Die Autorin wurde unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Kunstpreis Berlin und dem Roswitha-Preis ausgezeichnet. Zudem ist sie im Wintersemester 2018/19 als Poetikdozentin an der Hochschule RheinMain tätig.
Die Lesung am Donnerstag, dem 2. Mai, die vom Frauenbüro der Stadt Düren in Kooperation mit dem Frauenforum und dem KOMM-Zentrum organisiert und von der Sparkasse Düren unterstützt wird, mündet sicher in eine lebhafte Diskussion. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 5 Euro, an der Abendkasse 6 Euro, für Schülerinnen und Schüler 3 Euro, kleiner Imbiss inklusive. Karten sind im KOMM erhältlich, Tel.: 02421/ 189204 oder unter www.komm-dueren.de