Georg Schmitz (l.) und Peter Koschorreck (r.) vor dem neuen FlächennutzungsplanAm morgigen Mittwoch wird der Rat der Stadt Düren den neuen Flächennutzungsplan beschließen. Alle Details finden sich im Ratsinformationssystem.
Das sind die wichtigsten Punkte:
- 26 zusätzliche Wohnbauflächen mit 64 ha, geschätzt 1.280 bis 1.920 Wohneinheiten möglich
- 10% mehr Wohnfläche (121 ha zusätzlich) gegenüber 1999
- 8 zusätzliche Gewerbegebiete (75 ha)
- Einige Gewerbeflächen wurden in Flächen für die Landwirtschaft geändert. Daher in der Summe nur 21 ha neue Gewerbefläche.
Ziele: Viel Wohnbaufläche und Nachverdichtung
In einem Pressegespräch stellten am Montag Georg Schmitz (B90/Gründe) und Peter Koschorreck (SPD) den Plan vor. Dabei wurden auch die unterschiedlichen politischen Ziele der Parteien betont.
So sei es Ziel der SPD gewesen, möglichst viel Wohnbaufläche zu schaffen, vor allem, weil niemand gezwungen werden könne, auf seinem Land zu bauen. Bei den Grünen sei es vor allem um Nachverdichtung gegangen, also Bebauung von bereits vorhandenen Wohnbauflächen in zweiter Reihe und ähnlichen Flächen. Es gäbe aktuell 148 ha an Baulücken, die schneller und ökologisch sinnvoller entwickelt werden könnten. Hier könnten rund 11.800 Wohneinheiten entstehen.
Peter Koschorreck ist seit über 50 Jahren im Rat der Stadt Düren und hat bereits bei dem vorangegangenen Flächennutzungsplan von 1999 mitgewirkt. Für ihn ist der Plan ein Beispiel guter Demokratie auf unterer Ebene. Von 2017 bis heute wurden 313 Stellungnahmen bearbeitet und alle 13 Bezirksausschüsse wurden mehrfach einbezogen. Bürgerbeteiligung habe zur Anpassung der Pläne geführt.
Das bedeutet der Flächennutzungsplan
Die Ausweisung einer Fläche als Wohn- oder Gewerbefläche bedeutet noch nicht, dass diese Fläche morgen bebaut wird. Der Flächennutzungsplan ist vielmehr eine Erleichterung für die Aufstellung eines Bebauungsplans. Wenn dieser vorhanden ist, kann die Fläche erschlossen und bebaut werden.
Der Prozess startet in der Regel nur, wenn sich ein Investor findet, der die Bebauung anstößt. Für einzelne Flächen gehen die beiden Politiker davon aus, dass hier sehr bald gebaut wird. Bei anderen Flächen ist das noch unklar.