Auch heute (28. September) hat die Polizei die Räumungsarbeiten im Hambacher Wald als Vollzugshilfe für die Untere Baubehörde fortgesetzt – hauptsächlich in den Bereichen „Lorien“ und „Miketown“. Im Bereich „Lorien“ trafen Einsatzkräfte gegen neun Uhr auf 34 Personen, die sich unter einem zu räumenden und abzubauenden Baumhaus befanden. Die Personen weigerten sich, den Bereich zu verlassen und konnten auch im Rahmen eines Kooperationsgespräches nicht davon überzeugt werden, ihre Aktion abzubrechen. Nach mehrmaliger Aufforderung löste die Polizei die Zusammenkunft auf und setzte die Räumung durch. Später am Vormittag stellte die Polizei die Räumungsarbeiten kurzzeitig ein. Hintergrund war der Hinweis eines Anrufers bei der Polizei, der von einem angeblichen Gegenstand aus dem zweiten Weltkrieg berichtet hatte. Dieser sollte sich unter einem Laubhaufen im Bereich „Miketown“ befinden. Nachdem Einsatzkräfte an dem beschriebenen Ort einen entsprechenden Laubhaufen auffanden, sperrte die Polizei den Bereich ab. Außerhalb des Gefahrenbereiches wurden die Maßnahmen kurz darauf fortgesetzt. Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes stellten bei der Untersuchung der Örtlichkeit keine gefährlichen Gegenstände fest. Die Zahl der seit Beginn der Maßnahmen geräumten und abgebauten Baumhäuser beläuft sich mit Stand vom 28. September, 21:00 Uhr auf 68. Im gleichen Zeitraum hat die Polizei 722 Platzverweise ausgesprochen und 40 Personen ein Betretungsverbot erteilt. Daneben erfolgten in 385 Fällen freiheitsentziehende Maßnahmen, die sich in 125 vorläufige Festnahmen und 260 Ingewahrsamnahmen aufteilen. Seit Beginn der Unterstützung durch die Polizei haben 39 Polizistinnen und Polizisten Verletzungen davongetragen. Weitere 51 Einsatzkräfte waren im Verlauf der Räumungsaktionen Fäkalien- oder Urinbewurf ausgesetzt.
Hambacher Forst: Polizei leistet Vollzugshilfe für Untere Baubehörde – Abschlussbericht 28.09.2018
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