Düren. Auf den Tag genau zum 110. Geburtstag des legendären Tenors Rudolf Schock, der am 4. September seinen Ehrentag gehabt hätte, wurde in der Stadtbücherei Düren die Ausstellung „Rudolf Schock – Wahldürener und Weltstar“ eröffnet.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit des Stadt- und Kreisarchivs Düren mit dem Dürener Sammler Fred Oepen und zeigt unter anderem Exponate aus dessen privaten Fundus.
Bürgermeister Frank Peter Ullrich betonte bei der Begrüßung der zahlreich erschienenen Gäste, darunter auch die Tochter von Rudolf Schock, Dagmar Müller, die besondere Verbindung des berühmten Tenors zu seiner Wahlheimat Düren. „Düren war für Rudolf Schock nicht nur eine neue Heimat, sondern auch ein Ort, an dem er seine Wurzeln schlagen und seine Leidenschaft für Kunst und Kultur mit einer Stadt teilen konnte. Das zeigen diese Exponate und Bilder. Mit dieser tiefen Verbundenheit zu Düren wird er uns auch weiterhin in Erinnerung bleiben“ dankte der Bürgermeister Fred Oepen und Daniel Schulte, dem Leiter des Stadt- und Kreisarchivs, für die Organisation der Ausstellung.
Nach der offiziellen Eröffnung gab Daniel Schulte den anwesenden Gästen in einem kurzweiligen Vortrag einen informativen Einblick in das Leben und Werk des Musikers.
Rudolf Schock wurde 1915 in Duisburg geboren und hatte einen beeindruckenden Aufstieg: Nach seinem ersten Solisten-Engagement am Landestheater Braunschweig 1937/38 wurde er nach dem Krieg zu einem Weltstar. In den 1950er Jahren war er nicht nur auf der Opernbühne, sondern auch auf der Kinoleinwand zu sehen. Mit dem Start des ZDF 1963 wurde aus dem Opernstar ein echter Kultstar, der bis zu seinem überraschenden Tod 1986 eine riesige Fangemeinde begeisterte.
Seit 1980 lebte Schock mit seiner Frau Gisela in Düren – eine Stadt, mit der er durch Freundschaften und seine Unterstützung beim Wiederaufbau nach dem Krieg eng verbunden war.
Die Ausstellung ist noch bis zum 11. September 2025 während der regulären Öffnungszeiten in der Stadtbücherei Düren, Haus der Stadt, zu sehen. Sie bietet eine besondere Gelegenheit, das Lebenswerk und die Bedeutung dieses außergewöhnlichen Künstlers näher kennenzulernen.