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Rheinisches Revier kann erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden

Zur Vorlage des Wirtschafts- und Strukturprogramms für das Rheinische Revier auf der Revierkonferenz der Zukunftsagentur (ZRR) in Hürth erklärt Oliver Krischer MdB:

Auf den 215 Seiten des Wirtschafts- und Strukturprogramms für das Rheinische Revier, dass die ZRR heute vorgelegt hat, finden sich ohne Zweifel viele gute Ansätze für den Strukturwandel. Die bunt zusammen gewürfelten Texte lassen aber eine verbindende Klammer vermissen. Den Verantwortlichen der ZRR ist es damit nicht gelungen, dem Revier eine Zukunftsvision zu geben. Statt dessen dominiert die Trauerarbeit über das Ende der Braunkohle.

Dabei hat das Rheinische Braunkohlerevier jetzt die Chance, sich aufzumachen die erste klimaneutrale Industrieregion Europas zu werden. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den kompletten Kontinent bis 2050 CO2-neutral machen. Da kann das Rheinische Revier Vorreiter sein und dank der Förderung des Bundes deutlich früher den Standard für andere Regionen in Europa setzen. Statt in dem Struktur- und Wirtschaftsprogramm halbherzig auf Erneuerbare Energien und Klimaschutz zu setzen, sollten nur Projekte gefördert werden, die den Klimaschutzzielen dienen. Damit könnte das Rheinische Revier Vorbildcharakter für andere Kohleregionen haben z.B. in Osteuropa, die noch weiter von der Transformation entfernt sind, und zusätzlich von europäischer Förderung profitieren.  

Ich setze darauf, dass die jetzt anstehende Bürgerbeteiligung an dem Programm die Basis für die erste klimaneutrale Industrieregion Europas wird. Die Gesellschaft ist längst weiter als Landesregierung und die Verantwortlichen der ZRR. Das Programm muss auf positive Weise mit konkreten der Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz den Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion weisen. Ich hoffe, die Verantwortlichen bekommen noch den Mut, diesen Weg auch bis hin zur Wahl der Projekte zu gehen.