Ihre Anzeige hier? Jetzt informieren

WVER: Das interkommunale Hochwasserschutzkonzept an Urft und Olef geht in die nächste Phase


Ihre Anzeige hier? Jetzt informieren

Das interkommunale Hochwasserschutzkonzept an Urft und Olef geht in die nächste Phase

Als Konsequenz des Hochwasserereignisses 2021 haben sich die Kommunen Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall, Nettersheim und Schleiden sowie der Kreis Euskirchen und der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) zu einer Kooperation zusammengeschlossen, um gemeinsam den Hochwasserschutz an Urft und Olef zu verbessern. Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert und vom WVER in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern umgesetzt.

Für die Erstellung des Hochwasserschutzkonzeptes sind hydrologische und hydraulische Modelle der Gewässer und ihrer Einzugsgebiete aufzustellen. Seit Oktober ist bereits das hydrologische Modell – das digitale Abbild der Gewässereinzugsgebiete – in Arbeit. In das hydrologische Modell gehen insbesondere die Boden- und Reliefeigenschaften des Urft- und Olefeinzugsgebietes ein, um damit aus dem Niederschlag den Hochwasserabfluss in einem Gewässer berechnen zu können.

Auch für die Gewässerläufe selbst werden „digitale Zwillinge“ aufgestellt, die hydraulischen Modelle. Mit ihnen werden aus dem Hochwasserabfluss die zugehörigen Wasserstände und Überflutungsflächen berechnet. Zur digitalen Abbildung der Gewässerläufe sind die Urft und die Olef bereits vermessen worden, die Nebengewässer Diefenbach, Gillesbach, Golbach, Prether Bach und Wolferter Bach werden von Mitte November 2024 bis Ende Januar 2025 aufgenommen. Insgesamt sollen die hydraulischen Modelle bis zum Mai 2025 fertiggestellt sein.

Mit den digitalen Zwillingen können dann am Computer verschiedenste Hochwasserszenarien berechnet und potenzielle Hochwasserschutzmaßnahmen „durchgespielt“ werden. Dazu sind bereits im Vorfeld kommunale Workshops zur Erarbeitung von Maßnahmenideen mit Vertretern der Kommunen, des Kreises Euskirchen, des Naturschutzes, der Land- und Forstwirtschaft sowie der Bezirksregierung Köln und weiteren Fachexperten durchgeführt worden. Die Wirksamkeit der Maßnahmenideen werden im nächsten Schritt mithilfe der Computermodelle überprüft und zum gemeinsamen Hochwasserschutzkonzept für Urft und Olef zusammengefasst. Das Konzept soll im Jahr 2026 fertiggestellt sein.

Auf der Grundlage des gemeinsamen Hochwasserschutzkonzeptes werden dann die Gemeinden, der Kreis Euskirchen und der WVER die Maßnahmen entsprechend ihrer örtlichen Zuständigkeiten umsetzen. Auch unabhängig von der Erstellung der Grundlagendaten des Hochwasserschutzkonzeptes arbeiten die Kommunen weiterhin intensiv an der Planung und Umsetzung der bereits jetzt möglichen Direktmaßnahmen.