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Archivarbeit im Stadt- und Kreisarchiv Düren hat Zukunft

Das Foto zeigt Milan Reznik mit Archivleiter Daniel Schulte in den Räumen des Stadtarchivs beim Sichten alter Schriftstücke.Stadt Düren


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Düren. Wenn Milan Reznik über seinen Job spricht, leuchten seine Augen. Der 27-Jährige absolviert gerade sein duales Studium zum Landesarchivinspektor. Das Studium kombiniert die praktische Ausbildung beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit einem theoretischen Studium an der Archivschule Marburg.

Aktuell absolviert Milan Reznik ein zweimonatiges Praktikum im Stadt- und Kreisarchiv Düren. „Die Ausbildung beim LVR erfolgt im Auftrag der Stadt Düren“, erklärt Daniel Schulte, der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Düren. „Und von uns gibt es dann auch eine Übernahmegarantie für die Zeit nach dem Abschluss.“ Milan Reznik lernt also im Praktikum schon einmal seinen zukünftigen Arbeitsplatz besser kennen – und ist begeistert: „Im Stadt- und Kreisarchiv gibt es ein sehr großes Aufgabenspektrum. Wir arbeiten hier mit vielen ganz unterschiedlichen Quellen, von mehreren Jahrhunderte alten Schriften bis hin zu noch sehr jungen Archivalien.“ 

Das Interesse an der Vergangenheit war bei Milan Reznik schon früh geweckt worden, nach der Schule folgte dementsprechend ein Geschichtsstudium. Das Erlebnisarchiv-Angebot des LVR ebnete nach dem Bachelor-Abschluss den Weg für seinen weiteren Werdegang: „Ich war von Minute eins an begeistert von der Arbeit in einem Archiv. Es war Liebe auf den ersten Blick“, verrät er. „Wir sind nicht nur der lokale Wissensspeicher der Stadt, sondern gleichzeitig auch Anlaufstelle für historisch interessierte Bürgerinnen und Bürger. In Zeiten von Künstlicher Intelligenz, Wikipedia, Social Media und Fake News ist es wichtiger denn je, Zugang zu Originalquellen im Archiv zu haben. Wir erwecken die Quellen zum Leben, lassen sie sprechen und machen Geschichte greifbar, um daraus etwas zu lernen.“

Im Studium wird Milan Reznik klar vermittelt, dass die Archivarbeit mit ihrem Fokus auf langfristiger Planung und Haltbarmachung des Alten keinesfalls im Gegensatz zu einer modernen und zukunftsgerichteten Arbeitsweise steht. Begriffe wie „Digitalisierung“ oder „Öffentlichkeitsarbeit“ seien keine Fremdworte für einen modernen Archivar: „Gerade der Bereich der elektronischen Langzeitarchivierung steckt noch in den Kinderschuhen. Das ist aktuell eine der größten Herausforderungen aber natürlich auch eine der größten Gelegenheiten“, sind sich Milan Reznik und Daniel Schulte einig.