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Die „Andreasstraße“ lädt ein zur kritischen Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur

Foto: Blick auf die Außenfläche der Ausstellung


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Düren. Mit der Präsentation der Wanderausstellung der Stiftung Ettersberg „Andreasstraße unterwegs“, die vom 30.10. bis 21.11.2018 im Foyer des Dürener Rathauses zu sehen ist, erinnert die VHS Rur-Eifel in diesem Jahr an die Schicksale im Alltag der SED-Diktatur.

Bernd ist rebellisch, seine kleine Schwester Monika angepasst. Bernd trägt lange Haare und spielt Gitarre in einer Rockband. Moni verbringt die Nachmittage mit ihren Freundinnen bei den Pionieren. Die Geschwister hängen aneinander, aber sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Ihre Lebenswege driften auf dramatische Weise auseinander: Bernd versucht, aus der DDR in den Westen zu fliehen. Doch seine Flucht scheitert. Er wird in der MfS-Untersuchungshaftanstalt Andreasstraße in Erfurt eingesperrt und später freigekauft.
Erst als die Grenze zwischen Ost und West aufgeht, sehen sich Moni und Bernd wieder. Der große Bruder hat die Friedliche Revolution am Fernseher verfolgt und Moni erzählt ihm, was er alles verpasst hat. Zwei Geschwister – zwei Schicksale: Finden die beiden wieder zueinander?

Die Geschichte von Monika und Bernd basiert auf Erzählungen von Zeitzeugen und ist als Comic in die neue Wanderausstellung der Stiftung Ettersberg „Andreasstraße unterwegs“ eingeflossen. Schlaglichtartig werden ihre wesentlichen Aussagen über den Alltag in der SED-Diktatur, die politische Haft im Erfurter Stasi-Gefängnis sowie die Friedliche Revolution in Thüringen wiedergegeben.

Das auf Anfrage Lehrern zur Verfügung gestellte didaktische Material schlägt eine Brücke vom Ausstellungsort in die Andreasstraße, und es kann der Besuch der Gedenk- und Bildungsstätte vorbereitet werden. Die Ausstellung beindruckt durch ihre Architektur, ihre Grafik, ihre Medienstationen und ihre Exponate. Sie lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit Zeitgeschichte ein und kann gerade mit dem eigens für sie neu entworfenen Comic Schülerinnen und Schülern den Zugang zum Thema DDR erleichtern.

Die Ausstellung ist jederzeit zu den Öffnungszeiten des Rathauses sowie nach Anmeldung an der Informationstheke kostenfrei zugänglich. Interessierte Schülervertreter, Klassenlehrerinnen oder Klassenlehrer können sich vor dem Besuch an den Pädagogischen Fachbereichsleiter in der VHS Rur-Eifel, Dieter Bergheim, Tel.: 02421 252586, wenden.

Die offizielle Eröffnungsveranstaltung durch Bürgermeister Paul Larue findet am 05.11.2018, um 16 Uhr, statt. Bei Interesse zur Teilnahme ist aus organisatorischen Gründen eine vorherige Anmeldung beim Fachbereichsleiter der VHS Rur-Eifel, Dieter Bergheim, über d.bergheim@dueren.de erforderlich.