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Friedensaktionen im Zeichen des Kranichs

Bürgermeister Paul Larue, Pfarrerin Vera Schellberg, Steinmetz Christoph Plinz, Vertreter der FriedensGruppeDüren und die Schulleiter Andreas Reker und Georg Lauf mit dem Friedenssymbol Kranich.


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Düren. „Es kommt was in Gang“ sagen die Initiatoren der FriedensGruppeDüren, die zum Jahrestag des ersten Atombombenabwurfes auf die japanischen Städte Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9. August 1945) mehrere Aktionen in Düren auf den Weg gebracht haben. „Wir möchten auch in Düren ein Zeichen setzen und dabei möglichst viele Menschen einbeziehen“, benennt Pfarrerin Vera Schellberg als Vertreterin der FriedensGruppeDüren die Intention der Initiative, die von Bürgermeister Paul Larue und Landrat Wolfgang Spelthahn unterstützt wird.

Die verschiedenen Aktionen haben alle das Ziel, aus der Geschichte zu lernen und sich gemeinsam für den Frieden zu engagieren. Angesichts neuer Diskussionen um Aufrüstung und stagnierender Abrüstung von Atomwaffen, so Vera Schellberg, solle man in Düren deutlich machen: „Wir wollen das nicht! Wir wollen, dass die Regierung alles dafür tut, abzurüsten statt aufzurüsten.“
Bürgermeister Paul Larue ist Mitglied der „Mayors for Peace“, einem Zusammenschluss von Bürgermeistern, die sich weltweit gegen Atomwaffen einsetzen. Ihm ist ebenfalls wichtig, dass durch die Aktionen möglichst allen Generationen die beiden Gedenktage ins Bewusstsein gerückt werden und in Düren eine bleibende, mahnende Erinnerung geschaffen wird.

Die Schulen in der Schulstadt Düren wurden bereits angeschrieben und dazu aufgefordert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt aller Aktionen steht dabei die Geschichte des japanischen Mädchens Sadako, das den Atombombenabwurf zwar überlebte, aber in Folge der Verstrahlung unheilbar an Leukämie erkrankte. Im Krankenbett faltete sie Papierkraniche, von denen es heißt: Hat man 1000 gefaltet, geht ein Wunsch in Erfüllung. Die Kraniche sind heute weltweit Symbol der Hoffnung und des Friedens geworden. Die Reaktion auf den Schulaufruf ist sehr positiv. So nimmt die Städtische Katholische Grundschule St. Joachim nach Auskunft von Schulleiter Andreas Reker das Friedenssymbol Kranich als Ausgangspunkt, um sich auch inhaltlich damit auseinanderzusetzen: Was bedeutet Frieden? In der Realschule am Bretzelnweg, so Schulleiter Georg Lauf, werden ab Klasse 7 im Wahlpflichtfach Kunst Kraniche gefertigt, die anschließend in der Schulaula ihren Platz finden sollen. „Viele unserer Kinder kommen aus Kriegsgebieten, haben Verwandte dort. Für sie ist das Thema hautnah!“, sagt Schulleiter Lauf.
Die Grundschule Stockheim wird in Kooperation mit der Grundschule Gürzenich eine Schülerzeitung zum Thema erstellen, verriet Vera Schellberg. Die Ergebnisse der Schulaktionen werden am vorletzten Schultag vor den Sommerferien, am 11. Juli, um 12:30 Uhr, vor dem Bürgerbüro an Bürgermeister Paul Larue übergeben und hinterher ausgestellt. In der Stadtbücherei Düren kann das Buch „Sadako – ein Wunsch von tausend Kranichen“ und ein Bilderbuch zum Thema ausgeliehen werden. Im Anschluss an die Vorleseaktion in der Stadtbücherei am Donnerstag, dem 8. August, 15 Uhr, werden Kraniche gebastelt.

Eine Ausstellung mit Fotos von den verheerenden Folgen der Atomabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki wird vom 1. Juli bis zum 12. Juli im Foyer des Rathauses zu sehen sein, die Eröffnung ist am 3. Juli, 15 Uhr.

Darüber hinaus plant die FriedensGruppeDüren, am 6. August eine Stele in der Nähe des Hauses der Stadt zu enthüllen, die Steinmetz Christoph Plinz rund um die Symbolfigur des Kranichs entworfen hat. 7.000 Euro sind nötig, um den Entwurf zu realisieren. Deshalb ruft die FriedensGruppeDüren dazu auf, dafür zu spenden auf das Konto der Evangelischen Gemeinde zu Düren (IBAN: DE41350601901010902033) unter dem Stichwort „Friedensmahnmal“.