Düren. Das Burgau-Gymnasium hat einen neuen ungewöhnlichen Unterrichtsraum hinzu gewonnen: Ein „Grünes Klassenzimmer“ mit im Halbrund angeordneten zweireihigen rustikalen Steinbänken und gespendeten Sitzkissen sowie einem steinernen „Katheder“ für die Lehrerin oder den Lehrer. Die Initiative dafür ging von der Schule aus. Viele haben mitgeholfen, die Idee in die Tat umzusetzen.
Schulleiter Dr. Arno Schneider war deshalb bei der Einweihung voll des Lobes für alle, die bei der Realisierung aktiv beteiligt waren. Das „Grüne Klassenzimmer“ ist eine von verschiedenen Maßnahmen, mit denen das Gymnasium in den vergangenen Jahren aufgewertet wurde. „Wir arbeiten daran, ein Aushängeschild für die Stadt zu werden, auch im pädagogischen Bereich“, betonte der Schulleiter. „Vieles wurde in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt, ein Campus ist entstanden.“
Bürgermeister Paul Larue zählte ein paar dieser Verbesserungen auf: die spektakuläre Neuausstattung der naturwissenschaftlichen Räume, jetzt das „Grüne Klassenzimmer“, für das der Förderverein 22 000 Euro beisteuerte, 10.000 gab die Stadt dazu. Ferner wurde der marode Belag des sogenannten Hartgummiplatzes gerade gründlich überarbeitet. „In Absprache mit der Schule wurde dabei viel Wert darauf gelegt, dass man hier auch Basketball spielen kann“, sagte Kornelia Giesen vom Amt für Tiefbau und Grünflächen.
Und das Gebäudemanagement, das seit längerer Zeit geeignete Flächen für Solarenergie rüstet, installiert auf der Turnhalle des Gymnasiums eine solche Anlage, die 20% des Energieverbrauchs der Schule erwirtschaften wird. Im Vorfeld wurde das Dach der Turnhalle mit Mitteln aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ saniert. Helmut Harperscheidt, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, betonte, dass es sich beim Burgau-Gymnasium um eine Schule der 70er Jahre handelt. „Das Gebäude hat Einiges nötig!“ Die Entwicklung eines energetischen Konzeptes werde angestrebt mit dem Ziel, 75 bis 80% der Selbstversorgung des Gebäudes zu erreichen.
„Die Möbel kriegt ihr nicht kaputt“, scherzte Niels-Christian Schaffert, der neue Technische Beigeordnete der Stadt, beim Anblick des „Grünen Klassenzimmers“ und erklärte: „Ich bin beeindruckt von dem Engagement, mit dem in Düren etwas auf die Beine gestellt wird.“
Für das Klassenzimmer im Grünen sind Schülerinnen und Schüler in einem Benefizlauf unterwegs gewesen. Sponsoren haben investiert. Ein „Hauptgewinn“ ist Landschaftsarchitekt Simon Gammersbach, ein ehemaliger Schüler des Burgau-Gymnasiums, der die Planung des natürlichen Unterrichtsraums in die Hand nahm und in Zukunft auch mit dazu beitragen will, dass der Schulgarten wieder hergestellt wird. Horst Dahmen, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Burgau Gymnasiums e.V. und langjähriger stellvertretender Schulleiter, dankte ihm für seine spontane Zusage und den Sponsoren für die Unterstützung.