Düren. Zur Halbzeit des diesjährigen Projektes „Kommunalpolitik in der Schule (KidS)“ zogen jetzt Bürgermeister Paul Larue und Ratsmitglied Liesel Koschorreck als Initiatorin eine positive Bilanz. Und auch für die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Politik als Mentoren hat sich die Neuauflage von KidS bewährt. Nach einem eher verhaltenen Auftakt im ersten Jahr meldeten sich für die diesjährige Teilnahme 21 Jugendliche aus sechs Schulen und ebenso die entsprechende Anzahl an Ratsmitgliedern aus drei Fraktionen.
„Kommunalpolitik ist nah an den Bürgerinnen und Bürgern, hier gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten. Dies zu vermitteln und junge Menschen für Politik zu interessieren, ist ein wesentlicher Sinn des Projektes.“, sagte Bürgermeister Paul Larue beim Pressetermin zur Halbzeitbilanz. Die steigende Zahl interessierter Schülerinnen und Schüler für KidS mache deutlich, dass sich das Angebot bewährt habe, so Larue weiter. Eine Einschätzung, die auch Liesel Koschorreck, Mitglied des Dürener Stadtrates und Initiatorin des Projektes, teilt. „Hier erhalten junge Menschen einen Einblick in demokratische Entscheidungsprozesse, Abläufe in der Verwaltung und die Arbeit von Lokalpolitikern.“ Für Liesel Koschorreck steht eine Fortführung von Kids außer Frage, zumal das Projekt auch von politischer Seite große Unterstützung erfährt.
Die beim Halbzeit-Pressetermin anwesenden Schülerinnen Annika Roebers und Hava Hinkel-Wilden haben es nach eigenem Bekunden bisher nicht bereut, an dem KidS-Projekt mitzuwirken. „Jedoch habe ich mich bei der ersten Fraktionssitzung schon ein wenig fehl am Platze gefühlt.“, berichtete Annika Roebers von ihren Erfahrungen. „Ich habe anfangs gedacht: Über was reden die denn da?“, sagte sie lachend. Jetzt – nach einigen Sitzungen und Treffen – sei aber für sie der Einblick in kommunalpolitische Strukturen einfacher geworden und auch interessanter. Hava Hinkel-Wilden machte ähnliche positive Erfahrungen. „Es ist schon erstaunlich, welche Menge an lokalpolitischen Entscheidungen zu treffen ist. Die Gestaltungsräume sind sehr groß.“, ergänzt die Schülerin.
Mit einer Auftaktveranstaltung Anfang September 2019 hatte das zweite Kids-Projekt für die Stadt Düren begonnen. Schülerinnen und Schüler wurden durch ein Losverfahren den jeweiligen Mentorinnen und Mentoren für den ersten Teil der Praktikumszeit zugelost. Es folgte ein erstes Kennenlernen und Terminabsprachen. Im Gegensatz zur Premiere hat sich der Projektzeitraum für „Kommunalpolitik in der Schule“ um das Doppelte, auf insgesamt 12 Wochen, verlängert.
Zwischenzeitlich läuft der zweite Praktikumszeitraum, der mit der Stadtratssitzung am 11. Dezember abschließt. Koordiniert wird das Projekt „Kommunalpolitik in der Schule“ vom Jugendamt der Stadt.