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WVER: Urfttalsperre: Weg über die Mauerkrone gesperrt


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Zur Gewährleistung der Stand- und Betriebssicherheit auch im Erdbebenfall ist es erforderlich, die wasserseitigen Schiebertürme der beiden Grundablässe an der Staumauer der Urfttalsperre zu verstärken. Im Zuge der Bauarbeiten muss die Mauerkrone für Passanten ab dem 05. Oktober 2020 gesperrt werden.

Bei der Maßnahme werden Stahlrohre mit einem Durchmesser von 1,9 m in die Türme eingebracht und der entstandene Ringraum zwischen Turmwandung und dem Rohr mit Vergussbeton verfüllt. Die Verstärkung reicht bis in den Bereich des so genannten Intze-Keils hinein, der zum Schutz der unteren Dichtungslage beim Bau der Talsperre wasserseitig an der Mauer angeschüttet worden war. Er ist benannt nach dem seinerzeitigen Erbauer der Talsperre, Professor Otto Intze. Die Türme stehen im oberen Bereich bis zu einer Höhe von 297 mNN frei im Wasser und sind darunter im Intze-Keil eingebettet. Die Verstärkung der Türme sorgt dafür, mögliche dynamische Lasten durch Erdbeben aufzunehmen und ungefährdet in den felsigen Untergrund einleiten zu können.

In einem ersten Schritt müssen dazu die Dachkonstruktionen der Schiebertürme abgenommen werden. Im Anschluss werden die Antriebsgestänge, mit denen die Grundablassarmaturen geöffnet oder geschlossen werden können, demontiert.

Danach werden einzelne Stahlrohrsegmente mit einer Gesamtlänge von jeweils 30 m mittig in die Türme abgelassen. Sie werden bis in die vom Intze-Keil umgebenen Turmabschnitte hineinreichen. Vorher müssen die Auflagerkonstruktionen hergestellt werden, welche die Röhren halten. Die Röhren sind im Durchmesser etwas kleiner als die Turminnenräume, sodass ein leerer Zwischenraum verbleibt (der Ringraum). Dieser Raum wird mit Beton vergossen. Danach können die Grundablassantriebe wieder ein- und die Dächer wieder aufgesetzt werden.

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich Mitte Dezember abgeschlossen sein. Bis dahin muss die Mauerkrone gesperrt bleiben, so dass man hier nicht mehr von einer Urftseite auf die andere gelangen kann. Der Wasserverband Eifel-Rur bittet alle Wanderer und Besucher*innen der Talsperre, dies bei ihren Planungen zu berücksichtigen.