Mit Dr. Ulrike Surmann in der Papierwerkstatt im 1. OG des Papiermuseums Düren am Donnerstag, 15. Oktober 2020, 19 Uhr
Seit dem Aufkommen von Andachtsgrafiken im 14. Jahrhundert hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Formen entwickelt, die von Klosterarbeiten, Pergamentminiaturen und Spitzenbildern bis zu Holzschnitten, Kupfer- und Stahlstichen sowie Lithografien reicht. Die Entwicklung der Andachtsgrafik dokumentiert nicht nur Fortschritte in der Druck- und Reproduktionstechnik, sondern auch der Papierverarbeitung.
Abbildungen von Heiligen – gemalt oder gedruckt – zieren diese kunstvoll gestalteten Papierarbeiten. Sie dienten nicht nur der Vermittlung von Glaubensinhalten im kirchlichen Bereich, sie waren kostbare Andenken, die bei Wallfahrten und Festen des Kirchenjahres zu erwerben waren. Missionare und Wanderprediger setzten sie als „Propagandamittel“ ein, um kirchliche Botschaften weiterzutragen und neu eingeführte Heilige bekannter zu machen.
Dr. Ulrike Surmann, Kuratorin am Kolumba – Kunstmuseum des Erzbistums Köln, und Anja Dorn, Direktorin des Leopold-Hoesch-Museums und Papiermuseums Düren, sprechen über Andachtsbildchen, ihre Entwicklung seit dem 17. Jahrhundert, ihre Funktionen und Bedeutungen.
Die Ausstellung „Holy Pictures – Andachtsbildchen als religiöse Volkskunst“ ist vom 7. Mai bis zum 1. November 2020 im Bereich Künste des Papiermuseums Düren zu sehen.
Der Museumsdialog wird auf Facebook und YouTube live ausgestrahlt. Im Anschluss bleibt das Video auf dem Museumskanal bei YouTube verfügbar. Wir danken dem VDP, Verband Deutscher Papierfabriken e.V., für die freundliche Unterstützung.
Für die Veranstaltung vor Ort gelten die allgemeinen Masken- und Abstandsregeln. Stühle werden mit Abstand bereitgestellt. Auf den Sitzplätzen kann auf die Mund-Nase-Bedeckung verzichtet werden. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht notwendig. Bitte beachten Sie, dass es bedingt durch ein verändertes Infektionsrisiko zu Absagen von Veranstaltungen kommen kann. Wir informieren Sie auf unserer Website.