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Weitspringerin Nicola Kondziella zu Gast im Rathaus

Dagmar Kondziella, Bürgermeister und Nicola Kondziella vor dem RathausStadt Düren


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Düren. „Es gibt nicht so viele Leistungssportler mit so einer steilen Aufwärtskurve und der Perspektive!“ Mit diesen Worten eröffnete Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich ein angeregtes Gespräch mit der Dürener Weitspringerin Nicola Kondziella und ihrer Mutter im Rathaus.

Anfang September hat die 18-jährige Leistungssportlerin bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn Gold in der U20-Altersklasse geholt, mit stolzen 6,23 Metern, ihre persönliche Bestleistung bislang. 

Bürgermeister Frank Peter Ullrich interessierte sich für die Trainingsbedingungen, gerade jetzt zu Coronazeiten, sowie die beruflichen und sportlichen Pläne und Ziele. „Das Training läuft normal, weil ich Bundeskaderathletin bin“, erzählte Nicola Kondziella. Die Möglichkeiten, an Wettkämpfen teilzunehmen – früher war sie dafür jedes Wochenende unterwegs –  sind allerdings viel geringer geworden. In der Beziehung ist sie auch skeptisch, ob das im nächsten Jahr besser wird.
Das Sportabitur in einem halben Jahr ist ihr nächster wichtiger Schritt in Richtung einer angestrebten Ausbildung zur Physio- oder Ergotherapeutin, weil sich das gut mit dem Sport verbinden lässt. „Ich muss mich bewegen, und ich muss für andere etwas tun“, begründet sie den Berufswunsch. 
Sportlich denkt sie in Jahresschritten und peilt die Weltmeisterschaft und die Europameisterschaften für Jugendliche an, versucht möglichst viel international zu starten mit dem Qualifizierungs-Ziel, noch 2 Zentimeter weiter zu springen, als bei den Deutschen U20-Meisterschaften im September.
So weit zu springen – ob das ein Gefühl wie beim Fliegen sei, wollte Frank Peter Ullrich wissen. „So einen Wow-Effekt beim Springen hatte ich bis jetzt zweimal“, antwortete Nicola Kondziella. „Dazu muss man die Technik perfekt draufhaben!“

Ihre Leidenschaft für die Leichtathletik hat sie schon in der Grundschule nach der ersten Teilnahme an den Bundesjugendpielen entdeckt. „Sie kam nach Haus und sagte: „Das macht mir Spaß. Das mach ich immer weiter.““, erzählt ihre Mutter Dagmar Kondziella. Die Leichtathletik-Gene hat Nicola von ihr geerbt. Mit großem Verständnis unterstützen die Eltern die sportliche Laufbahn ihrer Tochter, der die Mutter große Nervenkraft und Leistungsstärke bei Wettkämpfen bescheinigt. 

Begonnen hat Nicola Kondziella beim Dürener TV, sehr gefördert von ihrem Trainer. Auch nach ihrem Vereinswechsel zum TV Wattenscheid, der mit Sportinternat und Stadionnähe intensive Trainingsmöglichkeiten bietet, ist der Kontakt zu den Dürener Sportlerinnen und Sportlern noch da. „Ich habe viele Jahre mit ihnen trainiert, sie sind mir schon sehr ans Herz gewachsen“, erklärte Nicola Kondziella.

„Sie sind ein gutes Vorbild und können den ein oder anderen jungen Menschen inspirieren und anspornen. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir Sport und Kultur, damit wir die Hoffnung nicht verlieren“, sagte Bürgermeister Frank Peter Ullrich und wünschte der jungen Sportlerin alles Gute für die Zukunft.