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Ein „Grüner Erlebnisraum“ lädt zu Aufenthalt und Gedenken ein

Symbolbild Rathaus Düren Turm zwischen Bäumen (Foto: Frank Reiermann)


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Düren. Bei einer der wichtigsten Maßnahmen zur Erreichung der Ziele des Masterplans Innenstadt Düren ist eine richtungsweisende Entscheidung gefallen: Am Donnerstagabend (23.06.2022) hat das Preisgericht einen Sieger im Wettbewerbsverfahren „Neugestaltung Platz an der Schützenstraße“ gekürt. 

Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Rolf Westerheide empfiehlt der Stadt Düren einstimmig, den Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros KRAFT.RAUM aus Düsseldorf weiter auszuarbeiten und zu realisieren. 

Der Platz an der Schützenstraße wird aktuell als Parkplatz genutzt. Mit Geld aus Städtebaufördermitteln soll er zu einem attraktiven und grünen Stadtraum in unmittelbarer Nähe zu den Geschäften der Innenstadt umgebaut werden. Besondere Herausforderungen für die am Wettbewerb teilnehmenden Büros waren dabei die in dem Bereich stehenden Bäume und die vielen historischen Bezüge des Platzes, die bei der Neugestaltung mitberücksichtigt werden mussten. Genauso wie der Parkplatzbedarf und die beim Innenstadtforum Ende 2021 diskutierten Ziele für die Platznutzung. Insgesamt geht es um die Umgestaltung einer Fläche von etwa 4.500 Quadratmetern. 

An dem Wettbewerbsverfahren „Neugestaltung Platz an der Schützenstraße“ hatten sich acht Büros beteiligt. Die Jury bestand unter anderem aus erfahrenen Landschaftsarchitektinnen und -architekten, Stadtplanerinnen und -planern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Verwaltung. Ausgezeichnet wurden ein erster Preisträger sowie zwei dritte Preisträger.

Der Sieger-Entwurf des Büros KRAFT.RAUM schafft entlang der Schützenstraße einen Erlebnisraum, der sich in vier Bereiche gliedert: Eine Café-Plaza am denkmalgeschützten Kiosk, einen Ort des Gedenkens mit der Rückriem-Stele im Baumhain unter den Plantagen, eine multifunktional nutzbare Aktivitäts-Plaza als Treffpunkt zum Beispiel für Jugendliche und eine Verbindung zum bereits umgestalteten Platz am Kölntor.

„Die Arbeit zeichnet sich durch eine klare Konzeption aus, die diesen besonderen Ort in Bereiche mit unterschiedlichen Atmosphären gliedert und dadurch diverse Aktivitäten ermöglicht“, lobt die Jury den Entwurf. „Gleichwohl werden die Bereiche positiv als zusammenhängendes Ganzes wahrgenommen.“ 

Im Besonderen hebt die Jury die gelungene Schaffung eines würdigen Ortes des Erinnerns an die frühere Synagoge hervor: „Die Platanenhalle vereint das historische Gedenken durch geschickte Setzung der Stele und angemessene Inszenierung des Weilerrondells, ohne andere Aktivitäten und Aneignungsformen auszuschließen. Es entsteht ein grüner Boulevard unterm Blätterdach, der zu Aufenthalt und Gedenken im kühlen Schatten einlädt.“ 

„Die Planung wird unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichtes jetzt weiter ausgearbeitet, bevor es in die Vorbereitung der Realisierung geht“, fasst Niels-Christian Schaffert, Technischer Beigeordneter der Stadt Düren, das weitere Vorgehen zusammen. Verkehrsingenieure werden sich zusätzlich mit der Umgestaltung der Schützenstraße befassen, um die dortigen Verkehrsverhältnisse zu optimieren.    

Die Ergebnisse des Wettbewerbs „Neugestaltung Platz an der Schützenstraße“ sind im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung ab sofort bis Freitag, dem 15. Juli, im Foyer des Rathauses zu sehen und werden in Kürze auch auf der Homepage der Stadt Düren eingestellt.