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Erinnerung und Mahnung am 16. November

Erinnerung und Mahnung am 16. NovemberStadt Düren


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Die Dürener Bevölkerung gedachte am 78. Jahrestag der Zerstörung ihrer Stadt durch einen verheerenden Bombenangriff am 16. November 1944 der Opfer und aller Opfer von Krieg und Gewalt.

Neben einem gemeinsamen Friedensweg vom Theodor-Heuss-Park zum Rathaus, unter anderem mitinitiiert vom Integrationsrat der Stadt Düren, fand die zentrale Veranstaltung – wie seit Jahrzehnten – vor dem Mahnmal am Dürener Rathaus statt. Dort wurde um 15:20 Uhr, der Uhrzeit des Bombenangriffs, an die vielen Opfer dieses Tages, aber auch aller Kriege und Terrorakte gedacht.

Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich mahnte dabei in seiner Ansprache, dass die furchtbaren Ereignisse des 16. November nicht in Vergessenheit geraten dürften. „Dass der Krieg 77 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs wieder nach Europa gekehrt ist, gibt unserem Gedenken eine ganz neue Dimension“, sagte Bürgermeister Ullrich und warnte eindringlich vor den Folgen von Hetze, Hass, Ausgrenzung und Gewalt. „Frieden ist kein Geschenk, Frieden müssen wir uns erarbeiten. Er braucht jeden Tag den Einsatz von uns allen und ich bin sehr glücklich, dass Sie alle hier sind und zeigen, dass Ihnen der Frieden wichtig ist.“

Musikalisch begleitet wurde die Gedenkveranstaltung durch das Bläserensemble des Stifti-schen Gymnasiums Düren. Erfreulich war die Zahl junger Menschen, die sich am Mahnmal eingefunden hatten. Die 15-jährige Lara Servos war eine von ihnen. Auch sie sprach eindringliche Worte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und forderte alle dazu auf, nicht tatenlos zuzusehen, wenn Gewalt und Ausgrenzung wieder Platz in der Gesellschaft einnehmen. Als Symbol des Friedens stellten die Besucherinnen und Besucher Lichter in eine auf dem Boden gemalte Friedenstaube.

Das Veranstaltungsprogramm zum 78. Jahrestag der Zerstörung Dürens klang am Nachmittag aus mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Marienkirche in Düren, der szenischen Lesung „Das letzte Aufgebot“ des Jugendclubs „Ernas Erben“ im Bistro im Haus der Stadt und einem Konzert „Geistliche Abendmusik“ von Studierenden des Fachbereichs Alte Musik an der Musikhochschule Köln zusammen mit der Evangelischen Kantorei in der Christuskirche.