Die Digitalisierung der städtischen Schulen in Düren ist sehr gut vorangekommen. Mithilfe mehrere Programme, zum Beispiel dem Digital-Pakt Schule, hat die Stadt dazu in den vergangenen Jahren knapp sechs Millionen Euro an Fördergeldern in Anspruch genommen.
Zusammen mit erheblichen städtischen Eigeninvestitionen konnten so insgesamt rund 3.500 mobile Endgeräte und über 300 PCs an die städtischen Schulen ausgeliefert und eingerichtet werden. Darüber hinaus wurden die Schulen auch mit Hardware wie Druckern und Digitalkameras oder programmierbaren Robotern und Messwerterfassungssystemen ausgestattet.
„Digitale Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe an einer digitalen Welt. Schule soll Schülerinnen und Schüler auf ihr Arbeitsleben vorbereiten und das ist inzwischen in vielen Bereichen digital“, sagte Bürgermeister Frank Peter Ullrich bei der Vorstellung einer Digitalisierungs-Zwischenbilanz am Stiftischen Gymnasium. „Wir als Stadt hatten die Wichtigkeit der Digitalisierung an den Schulen natürlich auch schon vor Corona im Blick. Aber durch die während der Pandemie aufgelegten Förderprogramme ging plötzlich vieles, was vorher nicht so einfach war.“ Thomas Hissel, Erster Beigeordneter der Stadt Düren, sprach ebenfalls von „einem Digitalisierungs-Boost“, der neben der Ausstattung an Geräten auch die digitale Infrastruktur verbessert habe: „Wir haben viel Zeit und Geld in den Breitbandausbau und die Verbesserung des WLAN an unseren Schulen investiert. Seit Anfang Februar sind alle städtischen Schulgebäude mit Breitbandinternet ausgestattet.“
Zuständig für die IT-Koordination für die 29 Schulstandorte im Stadtgebiet ist seit Anfang 2020 das Hauptamt der Stadt Düren. Dessen Leitern, Petra Rothkranz, betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Schulen und Verwaltung, die maßgeblich dazu beigetragen habe, die Fördermöglichkeiten optimal auszunutzen. Im Vorfeld habe die Verwaltung an allen Schulen die jeweiligen Bedarfe abgefragt und ein individuell abgestimmtes Konzept entwickelt: „Unser Ansatz ist, dass alle Schulen bei der Verteilung berücksichtigt werden und abgestimmt auf ihre Bedürfnisse von den Fördergeldern profitieren. Umso mehr freut es uns, dass wir alle uns zur Verfügung gestellten Mittel ausschöpfen konnten und alle von den Schulen beantragten Geräte und Maßnahmen tatsächlich auch bewilligt worden sind.“
Besondere Herausforderungen, neben aufwändigen und teils kniffligen Antragsverfahren für jede Schule und knappen Fördermittelfristen, waren unter anderem auch die langen Bestell- und Lieferzeiten der Hardware. „Bei den Endgeräten gab es eine Art Klopapierphänomen, wie wir es aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie kennen“, berichtete Thomas Hissel. „Die Nachfrage war riesengroß und die Regale und Lager leer. Deswegen mein Lob und Dank an alle, die bei der Umsetzung unserer Strategie mitgeholfen haben. Das hat sehr gut funktioniert.“ Dieses Lob gab der Schulleiter des Stiftischen Gymnasiums, Ulrich Meyer, umgehend : „Wir fühlen uns sehr gut unterstützt. Ohne die tatkräftige Hilfe der Experten der Stadt wären wir aufgeschmissen gewesen. Wir können jetzt im Unterricht sehr gut arbeiten.“
Diese gute Zusammenarbeit zwischen Schulen und Verwaltung soll auch in Zukunft fortgeführt werden, darin waren sich alle Beteiligten einig. In einem nächsten Schritt sollen die Schulen weitere Präsentationstechnik wie etwa Displays, Beamer und Dokumentenkameras erhalten, die für eine digitale Unterrichtsführung genutzt werden können. Außerdem soll die technische Infrastruktur weiter verbessert werden. Ziel ist es, dass in Zukunft jeder für Unterricht genutzte Raum an den 29 städtischen Schulstandorten über einen AccessPoint verfügt und somit drahtlos auf das Internet zugreifen kann. Wichtig ist daher auch in Zukunft eine dauerhaft gesicherte Finanzierung der Digitalisierung an den Schulen: „Unsere Arbeit ist nämlich damit natürlich nicht am Ende. Geräte müssen fortlaufend neu beschafft und Anlagen gewartet und instand gehalten werden. Wie in jedem Betrieb und in jeder Verwaltung ist Digitalisierung von Schulen eine Daueraufgabe, die man nicht mit einer einmaligen Förderung bewerkstelligen kann“, richtete Thomas Hissel eine konkrete Forderung an Bund und Land, die für die Digitalisierung nötigen Mittel auch nachhaltig bereit zu stellen. Das bekräftigte auch Bürgermeister Frank Peter Ullrich: „Wir brauchen eine dauerhafte Förderung, denn wir als Kommune können das nicht alleine stemmen.“