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Arbeitsgemeinschaft Merkener Geschichte wertet über 600 Akten von 1600 bis 1972 aus

Der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs, Daniel Schulte (Mitte), mit dem Findbuch über den Aktenbestand des Nachlasses zweier Merkener Bauernfamilien, das Heinz Kaulen (li.) und Norbert Hommes (re.) von der Arbeitsgemeinschaft Merkener Geschichte ihm übergStadt Düren


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Die Arbeitsgemeinschaft Merkener Geschichte hat dem Stadt- und Kreisarchiv eine 222 Seiten umfassende Inventarliste, ein Findbuch, über den Aktenbestand des Nachlasses zweier Merkener Bauernfamilien gestiftet. Die Akten liefern wichtige Hinweise unter anderem zur Dorfgeschichte und sind auch für Ahnenforscher überaus interessant.

Eine langwierige aufwändige Detektivarbeit liegt hinter Heinz Kaulen von der Arbeitsgemeinschaft Merkener Geschichte, der für die Erstellung des Findbuchs knapp 600 Akten aus der Zeit von 1600 bis 1972 durchforstet hat. Alleine schon die Beschaffung der Akten erinnert an einen Krimi: „Die Bauernfamilien hüten die Unterlagen oftmals zum Beispiel in gut geschützten Truhen und erlauben aus verständlichen Gründen nicht jedem den Zugang zu den Akten, denn die Papiere gestatten oft über Jahrhunderte einen sicheren Einblick in die Eigentumsverhältnisse der Familien“, erklärt Heinz Kaulen. Und so benötigte es auch in diesem Fall mehrere Anläufe, bis er den Aktenbestand des Nachlasses der Merkener Bauernfamilien Bauchmüller und Uerlichs in den Händen halten konnte.

Der Bestand umfasst alle Vertragsarten, die in Bauernfamilien vorkommen. Heinz Kaulen säuberte und ordnete die Akten zum Beispiel nach den Sachgebieten Obligationen und Renten sowie Erbkauf-, Erbtausch- und Versatzkaufbriefe. Außerdem enthält die Sammlung auch Notiz- und Rechnungsbücher aus dem frühen 19. Jahrhundert, die die Mitglieder der Familie Bauchmüller über ihre landwirtschaftlichen Betriebe in Merken führten. Zum Findbuch gibt es zudem ein Orts-, Personen- und Sachregister. „So sind Daten zur Merkener Ortsgeschichte, wie zum Beispiel über den Limitengang im Dingstuhl Pier und Merken von 1745, eine Konsumptionsliste des Dorfes Merken von 1746 und die Merkener Kirmes im Jahr 1759, schnell zu finden“, so Heinz Kaulen.

Der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs, Daniel Schulte, bedankte sich bei Kaulen und der Arbeitsgemeinschaft Merkener Geschichte für die Stiftung: „Solche Akten bieten uns wichtige Informationen und einen guten Einblick in das Leben der Menschen hier bei uns in der Region. Außerdem können sie auch Ahnenforscherinnen und Ahnenforschern interessante Hinweise bieten – sogar auch über Menschen in den Nachbardörfern.“