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Verbraucherberatung in Stadt und Kreis Düren bis 2027 finanziell gesichert

(v.l.n.r.) Kreiskämmerer Dirk Hürtgen, Britta Hourtz (Leiterin des Sozialamtes der Stadt Düren), Wolfgang Schuldzinski (Vorstand der Verbraucherzentrale NRW e. V.), Hildegard Dapper (Leiterin der Beratungsstelle Düren der Verbraucherzentrale NRW) und ThomStadt Düren


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Die Arbeit der Verbraucherzentrale im Kreis Düren ist für die kommenden fünf Jahre gesichert. Stadt, Kreis und Verbraucherzentrale NRW haben eine entsprechende Vertragsverlängerung unterzeichnet. Die Finanzierung der Beratungsstelle in Düren teilen sich der Kreis und die Stadt auf der einen und das Land NRW auf der anderen Seite. 

Dürens Stadtkämmerer und Erster Beigeordneter Thomas Hissel, Sozialamtsleiterin Britta Hourtz, Kreiskämmerer Dirk Hürtgen und Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW e. V., stellten jetzt Einzelheiten vor. „Wir sind sehr froh, dass dank der finanziellen Vereinbarung unser bewährtes Angebot für die Verbraucherinnen und Verbraucher im Kreisgebiet fortgeführt und sogar verstärkt werden kann“, bedankte sich Wolfgang Schuldzinksi bei den Vertragspartnern. 

Seit 1980 können die Menschen im Kreis Düren auf die Unterstützung der Verbraucherzentrale zählen. Ob Fallstricke beim Online-Shopping, Ärger mit Telekommunikationsverträgen, App-Abzocke oder Inkasso-Drohungen: Rund 2.600 Anfragen gehen pro Jahr bei der Beratungsstelle in der Wilhelmstraße 19 in Düren ein, etwa 1000 Rechtsberatungen und -vertretungen werden jährlich durchgeführt. „Im immer komplexer werdenden Konsumalltag ist die Verbraucherzentrale ein wichtiger Wegweiser, der anbieterunabhängig Tipps bereithält und Verbraucherinnen und Verbraucher vor Übervorteilung schützt“, sagte Stadtkämmerer Thomas Hissel und Kreiskämmerer Dirk Hürtgen ergänzte: „Die Verbraucherzentrale ist eine wertvolle und kompetente Anlaufstelle, die aus der Angebotspalette in unserem Kreis nicht mehr wegzudenken ist und auf die wir nicht verzichten möchten.“

Beratungsstellenleiterin Hildegard Dapper berichtete von einer hohen Nachfrage rund um Energieverträge und -kosten. „Die zum Teil massiv gestiegenen Preise bringen viele Haushalte an ihre finanziellen Grenzen. Über unsere Online-Angebote hinaus suchen gerade ältere Menschen häufig das persönliche Gespräch, um ihre Situation zu schildern und durchzusprechen.“ Auch deshalb ist die Leiterin froh, dass sie nun Verstärkung erhält. Gibt es in Düren bislang eine Planstelle für Beratung, so kann mit der Vertragsunterzeichnung eine Aufstockung um 0,3 Stellenanteile und in 2026/2027 dann um eine halbe Stelle umgesetzt werden. „Das ermöglicht zum einen den Einstieg in eine Beratung nach Termin, zum anderen erleichtert es die Netzwerkarbeit und das Engagement in Kooperationen, die uns sehr wichtig ist“, erläuterte Dapper. So ist die Verbraucherzentrale Düren in der „AG Schulden“ ebenso vertreten wie am „Runden Tisch Energiearmut“. In Kooperation mit der Polizei werden beispielsweise Vorträge für Seniorinnen und Senioren angeboten, Präventionsarbeit findet auch in Schulen statt. Auch Sozialamtsleiterin Britta Hourtz zeigt sich erleichtert und zufrieden über die Absicherung der Verbraucherarbeit für die kommenden Jahre. „Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen, in denen die finanzielle Lage vieler Verbraucherinnen und Verbraucher noch belastender ist, stellt eine gut aufgestellte örtliche Beratungsstelle einen wichtigen Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge dar.“ 

Neben den aktuell drängenden Anfragen zu Energiethemen, sind Fallstricke in der digitalen Welt wie etwa Online-Käufe, App-Abzocke oder SMS-/Whatsapp-Betrug, Ärger mit Telekommunikationsanbietern oder Inkasso-Drohungen häufige Gründe, warum Menschen den Rat sowie die rechtliche Unterstützung der Verbraucherzentrale in Düren in Anspruch nehmen, erläuterte Vorstand Wolfgang Schuldzinski. „Wir werden zudem auch präventiv tätig, informieren und bieten Beratung rund um Geldanlage und Altersvorsorge, Versicherungen, zur Immobilienfinanzierung oder zum Bank- und Kapitalmarktrecht an. Und auch Mieterinnen und Mieter können im Fall von Konflikten oder Unstimmigkeiten zu uns kommen.“ Mit der nun erfolgten Vertragsverlängerung werde das bewährte Angebote gesichert „und durch die Personalaufstockung können wir uns künftig noch schlagkräftiger für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Stadt und Kreis Düren einsetzen“.

In Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Düren bietet die Verbraucherzentrale seit kurzen auch das Landesprojekt „Get in“ an. Das Bildungsangebot richtet sich sowohl an Lehrkräfte, Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit als auch direkt an alle neu zugewanderten Menschen. In der Unterkunft am Ellernbusch wird Geflüchteten dabei Basis-Verbraucherwissen vermittelt. „Das ist besonders wichtig, weil diese Menschen oft ohne Vorkenntnisse zu uns kommen und aus ihren Herkunftsländern komplett andere Vorgehensweisen und Regelungen kennen“, erklärte Thomas Hissel. „“Get in“ soll ihnen ein Grundgefühl vermitteln, wo Gefahren lauern und sie vorsichtig sein müssen.“ Auch hier stehen die Themen Energie- und Handyverträge im Mittelpunkt.