Michaela Groß - Anwohnerin, Annalena Bilir, Peter Koschorreck, Markus Röder (SPD)Der Bau des Wohnparks Birkesdorf begann 2019. Inzwischen sind fast alle Grundstücke fertig bebaut. Hier kann man richtig gut wohnen.
Leider hapert es mit der Straßenanbindung. Diese ist nämlich nur über kleinere Seitenstraßen erfolgt. Eine komfortable und direkte Anbindung an die Ringstraße, Nähe B56 wurde zwar geplant, aber die Planungen sind bis heute nicht abgeschlossen. Zuständig ist hier die Stadt Düren. Ebenfalls noch nicht fertig ist ein Regenrückhaltebecken.
Am Montag, 7.8.2023 veranstalteten Peter Koschorreck, Markus Röder und Annalena Bilir einen Pressetermin im Wohnpark. Mit dabei war die Anwohnerin Michaela Groß. Alle lobten die gute Wohnqualität des neuen Wohngebiets.
Anschließend wies man auf zwei unschöne Dinge hin, für die der Projektentwickler Tümmler mit verantwortlich sein sollte. Nämlich das unfertige Regenrückhaltebecken und die fehlende Nordanbindung.
Projektentwickler Rolf Tümmler stand heute in einem ausführlichen Telefonat zur Verfügung und erläuterte seine Sicht auf die Probleme.
Regenrückhaltebecken
Koschorreck bemängelte, dass dieses seit 2019 fertiggestellt sein solle, dies aber bis heute nicht passiert sei. Verantwortlich für das Becken sei der Projektentwickler. Der Projektentwickler erklärte heute am Telefon, er habe einen ganzen Aktenordner mit Gutachten hier liegen. Erst im Mai 2023 habe die Stadt Düren nach einer Auseinandersetzung über eine Rechtsanwaltskanzlei die Freigabe für die Pläne erteilt, die seit 2019 vorliegen. Bis dahin seien immer wieder Änderungswünsche bei Details von immer neuen Ansprechpartnern der Stadtverwaltung vorgetragen worden. Die Details zur Fertigstellung hätten sich immer wieder verändert. Er habe sofort nach Freigabe die Aufträge an die Baufirmen erteilt. Das Regenrückhaltebecken werde voraussichtlich bis Oktober 2023 fertiggestellt sein. Das Becken sei seit 2019 funktionsfähig und in Betrieb.
Das halb fertige Rückhaltebecken:
Nordanbindung
Aktuell ist der Wohnpark Birkesdorf nur über kleine Nebenstraßen angebunden. Angesichts von ca. 600 Bewohnern ein Unding. Warum man 2016 den Bebauungsplan für den Wohnpark (Bebauungsplan bei der Stadt Düren) begonnen hat, aber die notwendige Zufahrtsstraße nicht im gleichen Verfahren mit geplant hat, ist völlig unklar. Koschorreck führt an, es gäbe Probleme beim Grundstückserwerb.
Im Ratsinformationssystem der Stadt Düren wurde der Bebauungsplan 12/395 zuletzt im Ausschuss für Stadtentwicklung am 21.04.2021 aufgeführt. Hiernach ist der Bebauungsplan „Baugebiet nördlich des Wohnpark Birkesdorf“ mit hoher Priorität in Bearbeitung und soll 2021 abgeschlossen werden. Dies ist bis heute nicht passiert.
Eine Recherche in den Bodenrichtwerten zeigt, die Preise sind gestiegen: Wohnungen sind knapp und neues Bauland ist gefragt. Dies spiegelt sich auch in den Grundstückspreisen in der Stadt Düren wider. Eine einfache Recherche in den Bodenrichtwerten für die Stadt Düren ergibt: in den letzten 5 Jahren sind die Bodenpreise in Düren um ca. 50% gestiegen. https://www.boris.nrw.de/
Das gilt auch für den Wohnpark Birkesdorf. Hier lag der Bodenrichtwert 2018 noch bei 200€ pro m². Jetzt liegt er bei 310€. Nördlich des Wohnparks gibt es eine landwirtschaftliche Fläche. Diese hat einen Bodenrichtwert von 0,80 €. Hier soll laut Bebauungsplan 12/395 eine Straße entstehen, an der zahlreiche Wohnhäuser gebaut werden sollen. Diese Straße würde dann den Wohnpark Birkesdorf nach Norden an die Ringstraße und den Autobahnzubringer(B56) anbinden.
Flurkarte des Gebiets nördlich des Wohnparks
Die Entwürfe zum Bebauungsplan gibt es auch im Ratsinformationssystem.
Konzeptskizze zum Bebauungsplan Nr. 12/395 „Nordanbindung Wohnpark Birkesdorf“
