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Kita-Plätze für das Jahr 2024/25 in Düren: Großer Bedarf vor allem bei U3-Betreuung

Kita St. Joachim


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Es ist ein wiederkehrendes Thema, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Wie werden die jüngeren Kinder versorgt, die noch nicht in die Schule gehen? Gibt es genug Kita-Plätze? Auch die Stadt Düren muss eine ausreichende Betreuung gewährleisten. Daher steht das Thema ausführlich auf der Tagesordnung für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch, 17. April. Zuvor beschäftigte sich schon der Jugendhilfeausschuss am 7. März mit den Planungen.

Ü3 überversorgt, großer Bedarf bei U3

Um den Bedarf an Kita-Plätzen zu ermitteln, wurde ein Plan für 2024/25 erstellt. Dieser Plan zeigt für jede Kindertagesstätte in Düren die Anzahl der zu betreuenden Kinder. Insgesamt werden 3176 Plätze verzeichnet, davon 598 für die unter-dreijährigen Kinder (U3-Betreuung). Daraus werden Pauschalen für jedes Kind berechnet. Die Kitas erhalten Zuschüsse vom Land.

Aber was bedeuten diese Zahlen jetzt konkret für die Eltern, die einen Kita-Platz suchen? Es kommt darauf an. Wie gut die Kinder versorgt werden können, hängt von deren Alter und vom Wohnort ab. Das wird beim Blick auf die Versorgungsquoten deutlich, die die Stadtverwaltung in einer Tabelle aufgelistet hat. Bei Ü3-Kindern haben die Familien noch Glück, vor allem wenn sie in der Innenstadt, in Berzbuir/Kufferath, in Rölsdorf, in der Boisdorfer Siedlung oder in Birkesdorf wohnen. Dort gibt es nämlich sogar mehr Plätze als Kinder, also Versorgungsquoten über 100%. Die schlechsten Ü3-Quoten gibt es in Birgel (63%) und Arnoldsweiler (65%). Insgesamt ergibt sich für Düren eine Quote von 91%.

Viel schlechter sieht es bei der U3-Betreuung aus, wo die Eltern von solchen Quoten nur träumen können. Da sind sogar die Bestwerte in Berzbuir/Kufferath, Niederau und Rölsdorf mit 40% bis 43% noch weit unterhalb der Ü3-Zahlen. Manche Bezirke wie Gürzenich und der Grüngürtel liegen sogar unterhalb von 15% und in der Boisdorfer Siedlung gibt es gar keine U3-Plätze. Die Versorgungsquote der U3 in Düren beträgt knapp 25%.

Mehr Plätze durch Aus- und Neubau von Kitas

Um den Platzmangel zu verringern, plant die Stadt den Aus- und Neubau von Kindertagesstätten. Auch dazu gibt es Zahlen in der aktuellen Tagesordnung. Die Kita im Eschfeld soll drei, die Niederauer Kita St. Marien zwei und die Kita Don Bosco eine neue Gruppe bekommen. Neubauten sind an der Flurstraße in Rölsdorf sowie an der Festhalle und der Matthias-Claudius-Straße in Birkesdorf geplant. Noch unkonkrete Pläne gibt es für die Boisdorfer Siedlung und Mariaweiler.

Die Verantwortlichen machen sich außerdem Gedanken für den Betreuungsbedarf durch Neubaugebiete. Durch das Innovationsquartier südlich der Bahn, die Nordanbindung in Birkesdorf und das Wohngebiet Getzer Acker in Hoven sind neun neue Gruppen im Gespräch. Außerdem möchte der Schulverein der Freien christlichen Schule Düren eine zweigruppige Kita einrichten.

Kindertagespflege als beliebte Alternative

Als Alternative zur Kita kann der Nachwuchs auch in der Kindertagespflege betreut werden. Hierfür plant die Stadt Düren mit 603 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 152 Plätzen für ältere Kinder. Insgesamt fünf dieser Kinder sind mit einer Behinderung verzeichnet. Bei der Kindertagespflege ist ein starker Anstieg der Zahlen zu verzeichnen. Im Februar 2022 wurden nur 357 Kinder auf diese Weise betreut, ein Jahr später waren es 421.

In Gürzenich könnte eine Umwandlung von Kita-Plätzen in eine Tagespflege bevorstehen. Noch sind in dem Gebäude Grüngürtel 50a zwei der sieben Gruppen der Kita Kuschelkiste untergebracht. Durch den Neubau einer Kita könnte in dem Gebäude aber Platz frei werden.

Pluskitas für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf

Manche Kinder brauchen eine ausführlichere Förderung in der Kita, zum Beispiel für die sprachliche Entwicklung. Die Stadt Düren verzeichnet für das kommende Kita-Jahr 132 Kinder mit solch einem erhöhten Förderbedarf. Dazu werden einige Einrichtungen weiterhin als sogenannte Pluskitas finanziell unterstützt.

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