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Das alte Düren im Computerspiel „Minecraft“ nachgebaut

Menschen vor dem ComputerStadt Düren


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Düren. Mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen hat die Stadt Düren in diesem Jahr den 80. Jahrestag des verheerenden Luftangriffs auf Düren am 16. November 1944 begangen. Im Kontext des Mahnens und Gedenkens hatte die VHS Rur-Eifel ein Schul-Projekt gestartet.

Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen waren dazu aufgerufen, im Rahmen eines mehrmonatigen Kurses und eines einwöchigen Herbstferien-Kurses, den Dürener Marktplatz vor und nach der Zerstörung am 16. November 1944 im Computerspiel „Minecraft“ nachzubauen und so digital erlebbar zu machen. 

„Das Ergebnis ist wirklich sehr beeindruckend. Und das Projekt ist einen völlig neuen Weg gegangen, Kinder und Jugendliche die Geschichte unserer Stadt zu vermitteln und sie dafür zu interessieren“, zeigte sich Bürgermeister Frank Peter Ullrich begeistert. Und Dieter Bergheim von der VHS Rur-Eifel ergänzte: „Mit dem Projekt wollen wir den Kindern klarmachen, wie unsere Stadt vor der Zerstörung durch den verheerenden Bombenangriff am 16. November 1944 aussah. Wir wollten den Kindern zeigen, was wir im Zweiten Weltkrieg verloren haben und vor allem auch, was damals auch wieder aufgebaut wurde.“

In dem Computerspiel „Minecraft“ lassen sich Welten aus quadratischen Blöcken errichten. Die zehn bis 13 Jahre alten Kurs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten jeden Block einzeln setzen, nach und nach entstand so zunächst der alte Dürener Marktplatz vor Zerstörung am 16. November 1944 und später auch noch die alte Annakirche und der Weg vom Marktplatz dorthin. Durch ein Tor gelangt man in das zerstörte Düren. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Aktion so gut laufen würde, aber die Kinder waren so motiviert und engagiert, das war wirklich toll. Und dazu haben sie auch noch einiges über die Geschichte der Stadt gelernt“, berichtete Minecraft-Expertin Hannah Stein, die als Mediendesignerin das Projekt geleitet hat.

Den geschichtlichen und politischen Hintergrund lieferten Dr. Helmut Irmen, Vorsitzender des Dürener Geschichtsvereins, und Guido von Büren, Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins. So entstanden mit ihrer Hilfe unter anderem auch mehrere Infotafeln im virtuellen Düren, die etwa Hintergrundinformationen zu den Gebäuden und auch dem Luftangriff liefern. 

Interessierte können ab sofort in der Kinder- und Jugendbücherei der Stadtbücherei Düren in die virtuell erschaffene Vergangenheit Dürens eintauchen und sich in dieser Welt bewegen. Weitere Zugangspunkte sind geplant. 

Das Projekt wurde über den Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) mit Bundesmitteln gefördert.

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