Im Dürener Stadtteil Birkesdorf soll eine neue Freifläche für Photovoltaik entstehen. Damit möchte die dort ansässige Firma Reflex ihren Stromverbrauch nachhaltiger gestalten. Das Unternehmen, das in der für Düren prägenden Papier-Produktion aktiv ist, hat deshalb einen Antrag zur Änderung des Flächennutzungsplans und Bebauungsplans bei der Stadt Düren eingereicht. Die Pläne stehen in der kommenden Woche auf den Tagesordnungen der Ausschüsse für Mobilität und Klimaschutz sowie Stadtentwicklung.
3,69 Hektar auf gewerblicher Fläche
Das Gelände, um das es geht, ist 3,69 Hektar groß und liegt nördlich von der Rurstraße in der Nähe des Rurufers. Das Firmengelände der Firma Reflex befindet sich ein paar hundert Meter nordöstlich von dieser Fläche. Bisher wird das Gelände, auf dem nun die Photovoltaik-Anlagen entstehen sollen, für Ackerbau genutzt.
Im Flächennutzungsplan ist dort bisher eine gewerbliche Baufläche mit der Bedingung papierproduzierendes Gewerbe eingetragen. Nach dem Antrag soll daraus ein Sondergebiet mit Zweckbestimmung werden. Da der dort erzeugte Strom hauptsächlich der Papierherstellung dienen soll, bleibt die ursprüngliche Bedingung erfüllt. Die verkehrliche Entlastung durch die B399n ist von dieser Änderung nicht betroffen, da durch das Bauprojekt kein zusätzlicher Verkehr entsteht. In der Begründung zum Antrag, verweist die Firma F&S Solar, die das Projekt im Auftrag von Reflex umsetzen soll, darauf, dass baulich vorgeprägte Flächen bei einem solchen Ausbau von der Stadt Düren unterstützt werden. Diese Vorprägung ergibt sich durch die Gewerbeflächen in der Umgebung.
Erneuerbarer Strom hauptsächlich für die eigene Produktion
Die Antragsteller rechnen bei der geplanten Photovoltaik-Anlage mit 5,73 GWh Strom, die jährlich erzeugt werden können. Davon sollen 4,16 GWh direkt bei Reflex genutzt werden. Das entspricht ungefähr einem Viertel des Jahresverbrauchs. Der restliche Strom soll ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Mit der neuen Anlage möchter Reflex ein Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien leisten. Diese hatten in Deutschland 2024 einen Anteil von knapp 60% an der Stromproduktion.
Natur trotz Nähe zur Rur nicht beeinträchtigt
Obwohl die Fläche nur rund 100 Meter von der Rur entfernt ist, gehört sie nicht zum Überschwemmungsgebiet. Das Naturschutzgebiet Ruraue soll durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt sein. Das gilt ebenso für die Bäume und Sträucher, die sich um das betroffene Gebiet befinden. Sie bleiben erhalten.