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Archivschatz des Stadt- und Kreisarchivs zum 40-jährigen Jubiläum der Gleichstellungsstelle der Stadt Düren

Der aktuelle Archivschatz des Stadt- und Kreisarchivs Düren befasst sich im Juli mit dem 40-jährigen Jubiläum der Gleichstellungsstelle der Stadt Düren.Stadt- und Kreisarchiv Düren


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Düren. Der Archivschatz des Stadt- und Kreisarchivs befasst sich im monatlichen Wechsel mit ausgewählten Themen der Dürener Stadt- und Kreisgeschichte. Im Juli geht es um das 40-jährige Jubiläum der Gleichstellungsstelle der Stadt Düren.

Der Archivschatz thematisiert und dokumentiert die Bedeutung und die Arbeit der Gleichstellungsstelle durch ausgewählte Archivbestände, die den gesellschaftlichen Wandel ebenso widerspiegeln wie das Engagement für Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Verwaltung und darüber hinaus.

Am 1. Juli 1985 wurde in Düren erstmals eine Gleichstellungsbeauftragte bestellt, mit dem Auftrag, über gleichstellungsrelevante Fragen informiert zu werden und strukturelle Benachteiligungen aktiv abzubauen. Ein zentrales Zitat aus dem Gleichstellungsplan 2018-2023 bringt die Bedeutung auf den Punkt: „Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern bringt nachweislich positive Effekte für alle; gemischte Führungsteams arbeiten besser zusammen und Frauenförderung wie Männerförderung sind Teil einer effizienten und innovativen Personal- und Organisationsentwicklung, gleichzeitig auch Voraussetzung .“

Die im Archiv dokumentierten Aufgaben der Gleichstellungsstelle umfassen seit 1986 unter anderem die Beteiligung an Personalprozessen, die Mitwirkung an Stellenausschreibungen, Vorstellungsgesprächen und Ausschusssitzungen sowie eine geschlechterdifferenzierte Analyse von Bewerbungen. Seit 1998 ist die Gleichstellungsbeauftragte direkt dem Bürgermeister zugeordnet. Auch außerhalb der Verwaltung prägt die Gleichstellungsstelle das gesellschaftliche Leben in Düren mit. Archivdokumente belegen Projekte zur beruflichen Orientierung für Mädchen, Kooperationen mit Frauenhäusern und die Unterstützung von Veranstaltungen zur Gleichstellung, wie etwa die Teilnahme an der Christopher Street Day-Parade vor wenigen Wochen. Ein Blick in die älteren Archivakten zeigt aber auch, dass der Weg zur Gleichstellung ein langer war und ist. So ist etwa eine „rechtliche Gleichstellung“ in Form einer Gehaltsanpassung für weibliche Lehrkräfte in der Nachkriegszeit dokumentiert – allerdings nichts aus Gleichstellungsgründen, sondern als Folge einer erhöhten Unterrichtsverpflichtung.

„Mit der Präsentation dieses Archivschatzes möchten wir an die Relevanz und Notwendigkeit der Gleichstellungsarbeit erinnern – damals wie heute“, sagt Daniel Schulte, der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Düren. „Die archivierten Dokumente zeigen eindrucksvoll, wie aus einem anfänglich „beordneten“ Amt ein professionelles und vielfältig vernetztes Gleichstellungsbüro wurde, das sich heute ebenso für Frauenrechte wie für Diversität und Inklusion einsetzt.“

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