Container für die Altkleidersammlung sind an vielen Parkplätzen und Straßen in der Stadt Düren zu sehen. Bisher kümmerten sich verschiedene Firmen um diese Container und die darin gesammelten Textilien. Anfang September hat der Dürener Service-Betrieb diese Aufgabe selbst übernommen. Statt eines Gewinns gibt es daher ab sofort zusätzliche Kosten in sechsstelliger Höhe.
Probleme mit Absatzmärkten, Fast Fashion und EU-Verordnung
In einer Mitteilungsvorlage für die Sitzung des eigenen Betriebsausschuss am Mittwoch, 3. September, verweist der DSB auf Probleme beim internationalen Markt für Alttextilien. Absatzmärkte in Afrika sowie in der Ukraine und Russland sind zuletzt weggefallen und der Transport übers Rote Meer wurde problematisch. Hinzu kommt Konkurrenz durch sogenannte Fast Fashion, also in schnellen Abständen verkaufte, billig produzierte Kleidung. Der DSB verweist außerdem auf eine EU-Verordnung zur getrennten Sammlung von Textilien.
Dadurch sind einige der bisherigen Betreiber der Altkleidersammlung insolvent gegangen oder waren davon bedroht.
Sechsstellige Kosten durch eigene Sammlung
Der Betriebsausschuss des Dürener Service-Betriebs hat deshalb bereits am 14. Mai entschieden, die Konzessionsverträge mit diesen Firmen zu kündigen. Laut seinem Wirtschaftsplan hatte der DSB für 2025 ursprünglich mit 85.000 € Gewinn aus diesen Verträgen gerechnet.
Zum 1. September hat er die Sammlung selbst übernommen. Ende August wurden die bisherigen Container eingesammelt. Hundert gebrauchte Container hat der DSB aufgestellt und mit seinem Logo versehen. Außerdem gibt es zwei neue Mitarbeiter, die sich um die Leerung kümmern und die Textilien vorsortieren, und ein Kleintransporter angeschafft.
Diese Änderungen führen zu Mehrkosten, die im sechsstelligen Bereich kalkuliert werden. Finanziert werden sollen die Mehrausgaben aus dem Gebührenhaushalt für Abfallbeseitigung.