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Wettbewerb entschieden: Pläne zur Sichtachse vom Gut Müllenark zum Indesee werden konkret

Schophoven Sichtachse Preisgericht

Preisgericht am 20.11.2023 in der Kirche St. Barbara, Foto: indeland GmbH / Daniel Albrecht


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Der Indener Ortsteil Schophoven im Indeland ist das erste Dorf im Rheinischen Revier, das sich zur künftigen Seenlandschaft hin entwickelt. Besonders im Fokus steht dabei die Achse vom Gut Müllenark bis zum Indesee. Die Gestaltung der großen Grünfläche zwischen dem Renaissance-Gut und dem künftigen See war jetzt Bestandteil eines planerischen Wettbewerbs.

Am 25. und 26. November wurden die zwölf eingereichten Wettbewerbsbeiträge in der Kirche St. Barbara in Inden-Schophoven öffentlich präsentiert. Im Mittelpunkt der Ausstellung „Auf dem Weg zum See“ stehen die Siegerentwürfe, die ein Preisgericht am 20. November gekürt hat. Die Preisverleihung findet im feierlichen Rahmen am 28. November statt.

„Der Wettbewerb ist ein weiterer Meilenstein für den Strukturwandel in unserer Region“, sagt Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden. „In Schophoven wird an vielen Stellen deutlich, welche großartige Perspektive der entstehende Indesee für die Menschen in den Ortschaften rund um die Tagebaue im Rheinischen Revier darstellt.“

Bund und Land unterstützen Projekt

Die Gemeinde Inden hatte den Wettbewerb Anfang dieses Jahres in Zusammenarbeit mit der Starke Projekte GmbH und dem beauftragten Büro ISR ausgerufen. Planerinnen und Planer sowie andere kreative Köpfe waren herausgefordert, die Sichtachse von Gut Müllenark zum Indesee auf eindrucksvolle Weise zu gestalten.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Bundestages. Die Umsetzung wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „Stadtentwicklung der Zukunft im Rheinischen Revier“ (STEP RR) unterstützt.

„Schophoven wird sich bereits in den kommenden Jahren zum künftigen Seeufer hin entwickeln“, erläutert Janika Ketzler von der Stabsstelle für Strukturwandel, Planung und Entwicklung der Gemeinde Inden. „Im ersten Schritt soll zwischen Gut Müllenark und dem heutigen Tagebau eine attraktive Grünverbindung mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen, die auch die umliegenden Wohnquartiere miteinander verbindet.“

Ausgewählt wurden die Siegerentwürfe von einem Preisgericht, an dem neben Fachleuten erstmals auch vier Bürgerinnen und Bürger aus Schophoven aktiv beteiligt waren. Sie wurden nach einer Bewerbungsphase als Sachpreisrichterinnen und -richter aus der Bevölkerung ausgelost, um den Wettbewerb aus Sicht der im Ort lebenden Bevölkerung zu begleiten.

Grünverbindung als interaktive Zeitachse

Die Jury unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Stephan Lenzen, Geschäftsführer des renommierten Planungsbüros RMP SL.LA, entschied sich nach mehrstündiger Beratung für den Entwurf „Wege zum See – den Wandel erlebbar machen“ des Büros Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg. Das Konzept sieht die Gestaltung der Gutspromenade als interaktive Zeitachse vor. Verschiedene Elemente verweisen auf die Tradition der Kohleförderung und führen spielerisch an das Thema Strukturwandel heran.

Neben dem Hauptweg soll der Park demnach von einem weiteren Fußweg erschlossen werden, der entlang der „Freizeitachse“ mit Angeboten für Spiel und Sport zum See verläuft. Rechtzeitig zum Ende der Kohleförderung im Tagebau Inden soll die neue Grünachse fertig sein.

„Als ,Ort der Zukunft‘ im Rheinischen Revier geht von Schophoven eine enorme Strahlkraft in die gesamte Region aus. Die besonderen Qualitäten dieses Ortes sollen auch in seiner städtebaulichen Entwicklung deutlich werden. Bereits während der Füllphase des Sees wird der Wandel der Landschaft in Schophoven unmittelbar erlebbar sein“, sagt Jens Bröker, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH, die die Rahmenplanung zum Indesee in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden im Tagebauumfeld Inden koordiniert.