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Krankenhaus Jülich: „Wer gut ausgebildet wird, der bleibt“

Christa Utzerath, Marion Hommens, Nicole Kuhlmann und Gerda Schmitz (von links) übernehmen als Praxisanleiterinnen eine wichtige Aufgabe für das Krankenhaus und für die Zukunft unserer Gesellschaft.


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Für unsere älter werdende Gesellschaft ist ein gut ausgebildeter Nachwuchs in den Pflegeberufen von elementarer Bedeutung. Christa Utzerath, Gerda Schmitz, Marion Hommens und Nicole Kuhlmann wissen, welche Verantwortung sie tragen – und sie tragen sie gerne. Die vier Frauen sind Praxisanleiterinnen im Krankenhaus Jülich. Sie geben den angehenden Pflegefachfrauen und -männern in der dreijährigen Ausbildung das fachliche Rüstzeug für ein erfolgreiches Berufsleben mit. Dabei ist ihnen eines ganz wichtig: Freude zu vermitteln an einem Beruf, der heute und in der Zukunft zu den besonders wertvollen in unserer Gesellschaft gehört.

Christa Utzerath, Gerda Schmitz und Marion Hommens sind die freigestellten Praxisanleiterinnen des Krankenhauses. Sie tragen die Hauptverantwortung für die praktische Ausbildung der Jülicher Pflege-Azubis. Nicole Kuhlmann steht stellvertretend für die rund 20 Pflegerinnen und Pfleger im Krankenhaus Jülich, die die praktische Ausbildung des Pflegenachwuchses in ihren Dienst auf den Stationen integrieren. Wie die freigestellten Praxisanleiterinnen mussten auch sie eine anspruchsvolle und zeitaufwändige Fortbildung absolvieren, die sie als Ausbilder qualifiziert. „300 Stunden umfasst diese Fortbildung. Und am Ende stehen eine mündliche, eine schriftliche, eine praktische Prüfung und eine Facharbeit“, berichtet Nicole Kuhlmann. „Das ist ein immenser Aufwand und eine große Herausforderung neben der täglichen Arbeit.“
Für Christa Utzerath steht daher fest: „Praxisanleiterin oder Praxisanleiter wird man aus eigenem Antrieb, dazu kann man niemanden drängen. Die Freude daran, Wissen und Können zu vermitteln, und den Spaß an der Arbeit mit jungen Leuten musst du in dir haben.“ Praxisanleitung sei eine Aufgabe, für die es neben dem umfassenden fachlichen Wissen, neben pädagogischen und didaktischen Kompetenzen und der Bereitschaft, sich regelmäßig fortzubilden, laut Gerda Schmitz etwas ganz besonders braucht: „Herz und Gefühl“. „Und Geduld“, ergänzt Marion Hommens. Dafür werde man reichlich belohnt, wenn man hautnah miterlebt, wie sich die Auszubildenden entwickeln und schließlich erfolgreich das Examen absolvieren.

Die vielfältigen Aufgaben

Zu den vielfältigen Aufgaben der Praxisanleiterinnen gehören die Einsatzgestaltung, Gruppen- und Einzelanleitungen sowie die Planung und Durchführung von Projekten. Sie führen qualifizierte Erst-, Zwischen- und Abschlussgespräche mit den Auszubildenden und geben ihnen regelmäßig Feedback zu ihrer Entwicklung. Nah dran bleiben die Praxisanleiterinnen auch, wenn für die Azubis die in der Ausbildung obligatorischen externen Einsätze in der Altenpflege und der ambulanten Pflege anstehen.
„Entscheidend für eine gute Ausbildung im Krankenhaus ist das gute Zusammenspiel zwischen den freigestellten Praxisanleiterinnen, den Praxisanleiterinnen und -anleitern auf den Stationen und dem gesamten Pflegeteam“, sagt Christa Utzerath. „Die praktische Ausbildung ist Teamwork. Nur wenn alle ein großes Interesse daran haben, guten Pflegenachwuchs zu fördern, entsteht das Ausbildungsklima, in dem die jungen Leute wachsen können.“ Wertschätzend und partnerschaftlich sei der Umgang mit den Auszubildenden in Jülich. „Dazu gehört auch, dass sie uns Feedback geben“, sagt Marion Hommens. Die junge Generation hat das Selbstbewusstsein, für ihre eigenen Bedürfnisse einzustehen, wissen die Praxisanleiterinnen. Dafür sei sie vielleicht nicht mehr so selbstständig wie frühere Generationen. Die Ausbilderinnen sind daher immer nah dran an ihren Schützlingen und haben als direkte Ansprechpartnerinnen jederzeit ein offenes Ohr. Ein Auge haben sie auch auf den theoretischen Teil der Ausbildung. Damit alles Hand in Hand läuft, besteht mit den Verantwortlichen der Pflegeschule eine intensive Zusammenarbeit.

„Wer gut ausgebildet wird, der bleibt – im Beruf und natürlich am liebsten bei uns im Krankenhaus“, resümiert Christa Utzerath. Sie und ihre Kolleginnen schaffen dafür jeden Tag die besten Voraussetzungen.