Bei den am heutigen Donnerstag (27. September) weitergeführten Maßnahmen der Unteren Baubehörde hat die Polizei im Rahmen der Vollzugshilfe weitere Baumhäuser geräumt. Inzwischen wurden seit Beginn der Räumung 66 Baumhäuser geräumt, davon sind 65 abgebaut. Die Zahl der Platzverweise erhöhte sich auf 717; zusätzlich erhielten 40 Personen ein Betretungsverbot. Die Anzahl der Freiheitsentziehungen liegt bei 381. In 260 Fällen handelte es sich um kurzfristige Ingewahrsamnahmen, 121 Personen nahm die Polizei vorläufig fest. Seit Beginn der Unterstützung durch die Polizei stieg die Anzahl der verletzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten auf 33; zudem waren bislang 47 Einsatzkräfte von Fäkalien- oder Urinbewurf betroffen. Bei den heutigen Räumungsarbeiten sind vier Polizisten von ausgeschüttetem Urin getroffen worden. Früh am Morgen (09.40 Uhr), ist vor Beginn der Räumungsmaßnahmen eine Frau aus einer Höhe von etwa fünf Metern ohne Fremdeinwirkung abgestürzt. Sie musste nach Behandlung vor Ort in ein Krankenhaus gebracht und dort stationär behandelt werden. Besonders schwierig erwies sich die Bergung eines Mannes, der ohne Sicherung in eine Baumkrone geklettert war. Nachdem der Boden mit Luftkissen ausgelegt war, haben Polizeieinsatzkräfte ihn unter Zuhilfenahme von Hebebühnen sicher zurück auf den Boden gebracht. Am Abend (19.00 Uhr) mussten beim Abbau eines Baumhauses 14 Personen (sieben Feuerwehrleute, fünf Waldarbeiter und zwei Polizisten) ärztlich behandelt werden. Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte ein Greifer beim Abbau des Hauses offenbar einen Behälter mit einer unbekannten, reizenden Substanz beschädigt. Diese war ausgetreten und führte zu Atemwegs- und Augenreizungen. Durch Fachleute der Polizei wurde eine abgehende Seilverbindung, eines bereits geräumten Baumhauses, getrennt. Eine Gefährdung von Personen war zu keiner Zeit gegeben.
Räumungsarbeiten gehen weiter – Lagefortsetzung
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