Haben Sie schon einmal von sogenannten Steam-Karten gehört? Handelt es sich hierbei eigentlich um einfache Gutschein-Karten, mit denen das Guthaben beim Spielen von Online-Spielen aufgeladen werden kann, so machen sich Betrüger diese Gutschein-Karten immer öfter zu Nutze, um gutgläubige Mitmenschen zu schädigen.
Einer 82 Jahre alten Frau aus Jülich ging es zuletzt ebenso: seit mehreren Tagen wurde sie auf ihrem Festnetzanschluss angerufen und eine freundliche Frauenstimmer erklärte ihr, sie habe 50.000 Euro gewonnen. Alles, was seitens der vermeintlich glücklichen Gewinnerin zu tun sei, wäre in einem Geschäft eine Vielzahl dieser Steam-Karten zu kaufen. Dann sollte die Seniorin die jeweiligen Gutschein-Codes freirubbeln und telefonisch übermitteln. Die nichtsahnende Dame tat, wie ihr geheißen, und besorgte Gutscheine im Wert von mehreren hundert Euro. Doch entgegen der telefonischen Versprechungen blieb die angekündigte Übergabe der 50.000 Euro Gewinnsumme durch einen Notar aus.
Verwandte der Betrogenen wurden auf das Geschehen aufmerksam und erstatteten eine Strafanzeige. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Eine Chance, den Tätern anhand der Telefondaten auf die Spur zu kommen, gibt es allerdings kaum.
Die Polizei möchte auf die Betrugsmasche mit sogenannten Steam-Karten aufmerksam machen und darum bitten, vor allem mit älteren Mitmenschen über diese Vorgehensweise zu sprechen. Lassen Sie sich nicht durch vermeintlich seriöse Angaben wie das Ankündigen eines Richter- oder Notarbesuchs in die Irre führen. Auch eine verlockende Gewinnsumme rechtfertigt niemals, in finanzielle Vorleistung zu treten. Ignorieren Sie derartige Forderungen und beenden Sie ein solches Telefongespräch konsequent!