Die SWD powervolleys ziehen als Tabellenzweiter in die Playoffs in der Volleyball Bundesliga ein. Das steht nach dem 3:0 der Dürener am letzten Spieltag der Normalrunde auswärts beim TSV Unterhaching fest. In Bayern setzte die Mannschaft von Trainer Rafał Murczkiewicz ihre eindrucksvolle Serie fort. Sieben Siege in Folge, 21 Sätze hintereinander gewonnen – so was passiert nicht oft. „Wir haben Großartiges geleistet“, sagte Murczkiewicz. „Das alles zählt aber nichts mehr. Unser Blick geht in Richtung Playoffs.“ Dürens Gegner im Achtelfinale steht erst am kommenden Samstagabend fest.
Aufstellung durcheinander gewirbelt
In Unterhaching würfelte Murczkiewicz die Mannschaft kräftig durcheinander. Unter anderem starteten Jordan Deshane im Mittelblock und Craig Ireland im Außenangriff. Im Verlauf des Spiels wurde auch Philipp Schumann eingewechselt und machte seine Sache gut. „Wir haben in den ersten eineinhalb Sätzen nicht unser bestes Spiel gezeigt“, blickte Murczkiewicz auf den 34:32, 25:19, 25:18-Sieg zurück. Erst danach hatten die Gäste den Tabellenletzten im Griff und spielten die Partie souverän zu Ende. „Man muss bedenken, dass wir das Training schon seit über einer Woche auf die Playoffs ausgerichtet haben und zuletzt eine hohe Belastung gefahren haben“, sagte der Trainer. Die Intensität soll bald gedrosselt werden, damit die gerade etwas müden Körper zum Start der Playoffs fit sind.
Start verschlafen
Den Start in die Partie in Unterhaching hatten die Gäste komplett verschlafen: Eine wacklige Annahme, dazu eine Reihe von leichten Fehlern und die Hachinger führten 6:2. Zwar kamen die SWD powervolleys schnell zurück, weil sie die Fehler minimierten und zur ersten technischen Auszeit mit 8:7 die Nase vorne hatten. So richtig souverän wollte das Dürener Spiel trotzdem nicht werden. Zweimal geriet das Team noch bedenklich in Rückstand, letztmals beim 19:21. Sebastian Gevert verhinderte mit einem Ass den ersten Satzverlust seit sechs Spielen und glich zum 24:24 aus. „Deswegen ist er einer der besten Diagonalspieler der Liga, weil er in solchen Momenten abliefert“, sagte Murczkiewicz. In der Folge nutzte Düren mehrere Möglichkeiten nicht, den Satz einzufahren. Gegen sich tapfer wehrende Hachinger wechselte das Aufschlagsrecht mehrfach, bis den Gastgebern ein Fehler unterlief, der das 34:32 für Düren bedeutete.
Andreis Comeback
Danach konnte Düren einen Fehlstart vermeiden und war von Anfang an wach. Mit einem Gegenangriff von Björn Andrae führten die SWD powervolleys 8:6. Nach einem starken Aufschlag von Zuspieler Eric Burggräf war es erneut Andrae im Gegenagriff zum 12:8. Durch war der Satz damit aber nicht, denn die SWD powervolleys leisteten sich einige leichte Fehler, zudem schlugen die jungen Gastgeber zweimal mit dem Gegenangriff zu und glichen verdient zum 14:14 aus. Dann übernahm Düren die Kontrolle endgültig. Der mittlerweile eingewechselte Philipp Schumann machte Druck mit Aufschlag und Angriff, Kapitän Michael Andrei sagte bei seinem Comeback nach seiner Verletzung im Gegenangriff Danke. Als Schumann erst abwehrte und dann im Angriff vollstreckte, hieß es 20:17. Ireland tat es ihm zum 24:19 gleich und entschied so den Satz.
Schwere Beine
„Unterhaching hat zu Beginn des zweiten Satzes noch einmal viel versucht. Wir sind ruhig geblieben und wussten, dass wir diese Bemühungen ersticken können“, erklärte Murczkiewicz, wie sein Team das Spiel anschließend unbeeindruckt zu Ende gebracht hat. Denn im dritten Satz war der Widerstand der Bayern gebrochen. Düren war schnell auf 14:6 weg, der Vorsprung blieb bis zum Schluss bestehen. „Wir hatten am Anfang auch damit zu kämpfen, dass einige Spieler im Moment schwere Beine haben. Das war auch gegen Bühl und Herrsching schon so. Wir haben trotzdem 3:0 gewonnen“, sagte Murczkiewicz.