In der Volleyball Bundesliga gelingt den SWD powervolleys Düren dank einer deutlichen Leistungssteigerung ein 3:1-Heimsieg über den VfB Friedrichshafen. 21:25, 25:19, 25:20, 25:17 lauten die Satzverhältnisse vor 1700 Zuschauern in der Arena Kreis Düren. Für Düren war es der vierte Sieg im fünften Spiel der Saison. Zum ersten Mal nach drei Tiebreak-Siegen mussten die SWD powervolleys nicht über fünf Sätze gehen und strichen alle drei Punkte ein.
Leichtigkeit wiedergefunden
„Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns“, sagte Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach. „Wir haben den Spaß und unsere Leichtigkeit während des Spiel wiedergefunden.“ Passiert war das irgendwo im Verlauf des zweiten Satzes. Düren ärgerte sich, wurde aggressiv und dominierte von da an. „In der vergangenen Saison lief es von Anfang an in jedem Spiel. In dieser Saison spielen wir bisher mit viel Krampf. Das war heute ab dem zweiten Satz anders. Da war auch der Druck endlich wieder da, den wir mit dem Aufschlag machen wollen“, fügte Kocian-Falkenbach hinzu. Mit dem Spielrhythmus wolle das Team in die kommenden Aufgaben gehen. Die nächste schwere steht schon bald an. Am kommenden Sonntag geht es erneut zu Hause gegen die Helios Grizzlys Giesen.
Düren startete verhalten in die Partie und stand von Anfang an unter Druck. Denn Friedrichshafen fand das bessere Verhältnis aus Druck und Risiko im Aufschlag. Simon Hirsch landete zwei Wirkungstreffer mit dem Aufschlag, der VfB führte 3:0. Von nun an lief Düren diesem Rückstand den gesamten Satz über hinterher. Ein erfolgreicher Gegenangriff über Tobias Brand brachte Düren auf 16:17 heran. Doch Friedrichshafen schlug sofort zurück, bremste einen Dürener Angriff und punktete zum 19:16. Als Hirsch zum 23:19 blockte, war der Satz zu Gunsten der Gäste entschieden.
Das Momentum wechselt
Das Momentum wechselte in der Anfangsphase des zweiten Satzes, als Düren 6:5 führte, aber lautstark mit zwei Schiedsrichter-Entscheidungen haderte. Die Punkte gingen an den VfB, Düren war aber jetzt das aggressivere Team. Björn Andrae blockte zum 7:5, der VfB wackelte ob der taktischen Aufschläge von David Pettersson und Düren war auf 10:5 weg. Danach wurde es nach Angriffsfehlern der SWD powervolleys noch einmal eng, als Friedrichshafen auf 11:12 verkürzte. Dann übernahm Tobias Brand. Zuerst im Gegenangriff, dann mit druckvollen Aufschlägen. Die daraus resultierende Chance verwerte er selbst mit einem Gegenangriff zum 19:14. Der Vorsprung hatte bis zum Schluss Bestand.
Danach sah es zu Beginn des dritten Satzes kurz so aus, als könnten die Gäste die Partie noch einmal drehen. Ein Hirsch-Aufschlag und ein starker Häfler Block bedeuteten das 5:2 für die Gäste. Düren kam zurück, erneut war es Andrae, der einen Not-Ball noch zum 4:5 im Feld der Friedrichshafener unterbringen konnte. Der Ausgleich passierte, als Kapitän Michael Andrei im Block beherzt zum 9:9 zupackte. 12:10 führte Düren, weil die Friedrichshafener Annahme wackelte und Brand einen Gegenangriff im Feld unterbrachte. 16:13 hieß es nach einem Brand-Ass. Die Entscheidung im Satz fiel mit dem nächsten Dürener Block zum 21:15.
Andrei-Block
Die Mitte des dritten Satzes sollte letztlich die Entscheidung bedeuten. Nachdem die SWD powervolleys den gegnerischen Vorsprung ins Gegenteil verkehrt hatten, brach das Spiel der Gäste. Schnell führte Düren 4:0 und 8:2, weil bei den Gastgebern fast alles lief, bei den Häflern dagegen fast nichts. Der Andrei-Block zum 11:4 war schon fast die Vorentscheidung. Als Pettersson zum 19:9 blockierte, waren Satz und Spiel entschieden. Düren konnte es sich sogar leisten, die Zügel etwas schleifen zu lassen, ohne Gefahr zu laufen, noch von der Siegesstraße zu geraten. Den letzten Punkt setzte Andrae mit einem geschickt kurz platzierten kurzem Aufschlag.