Alter, Hospitalisierung, Todesfälle
Aktuell steuert der Kreis Düren auf eine neue Rekordinzidenz zu. Der bisherige Höchststand der Wocheninzidenz wurde am 16.11.2020 mit einer Inzidenz von 291 erreicht.
Aus diesem Anlass wage ich einen Vorjahresvergleich. Dieser Vergleich basiert ausschließlich auf Statistiken. Die Statistik bildet das Ergebnis verschiedener Maßnahmen wie Pandemie-Entwicklung, Corona-Beschränkungen und Impfungen ab.
In der Kalenderwoche 47 gab es in 2020 640 Corona-Fälle im Kreis Düren. In 2021 sind es 761. (Quelle: Meldedatenbank RKI) Aktuell liegt die Inzidenz bei 287. Vor einem Jahr lag sie bei 209. Der Höhepunkt des vergangenen Jahres wurde am 16.11.2020 mit einer Inzidenz von 291 erreicht. (Quelle: Eigene Berechnungen)
Aus verschiedenen Quelle versuche ich einen Vergleich der Situationen herzustellen. Dank Digitalisierung sind die Quellen öffentlich zugänglich und jeder kann reproduzieren, was ich hier tue.
Alter der Corona-Fälle
Das Robert-Koch-Institut gibt unter https://survstat.rki.de/Content/Query/Create.aspx Die Möglichkeit die Datenbank direkt und nach beliebigen Kriterien abzufragen.
Was hat sich verändert?
Im Jahr 2021 liegt die höchste Inzidenz in der Gruppe der 5 bis 9 Jährigen. Diese haben eine Inzidenz von 854. Im Jahr 2020 Lag die höchste Inzidenz bei den über 80 Jährigen mit einem Wert von 619.
Eine Grafik verdeutlicht die Altersverschiebung:
[Update 29.11.2021]
Die Grafik oben zeigt die Verschiebung des Infektionsgeschehens in den Altersgruppen. Dabei ergibt sich in der Grafik die Summe der Inzidenzen aus 2020 und 2021 immer zu 100%.
Die Tabelle unten zeigt die tatsächlichen Inzidenzen. Am Beispiel der Altersgrupe 20 – 24 Jahre Beträgt die Inzidenz im Jahr 2020: 249 und im Jahr 2021: 283. Der Balken in der Grafik oben steht bei 47%.
[/Update]
| 2020 | 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Gesamt | 241,38 | 287,02 | |
| A00..04 | 68,55 | 258,97 | |
| A05..09 | 117,29 | 854,56 | |
| A10..14 | 196,06 | 522,83 | |
| A15..19 | 342,23 | 233,34 | |
| A20..24 | 249,76 | 283,52 | |
| A25..29 | 297,00 | 297,00 | |
| A30..34 | 269,53 | 379,79 | |
| A35..39 | 146,11 | 368,44 | |
| A40..44 | 259,50 | 319,38 | |
| A45..49 | 279,67 | 254,24 | |
| A50..54 | 223,68 | 233,00 | |
| A55..59 | 228,65 | 259,43 | |
| A60..64 | 169,64 | 194,58 | |
| A65..69 | 145,59 | 188,05 | |
| A70..74 | 195,86 | 135,59 | |
| A75..79 | 188,19 | 108,95 | |
| A80+ | 619,86 | 140,88 |
Quelle: »Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Abfragedatum: 28.11.2021«
Meldejahr: 2021; 2020
Bundesland / Gebietseinheit / Kreis » Kreis: LK Düren
Meldewoche: 47
Krankheit / Erreger » Krankheit: COVID-19
Hospitalisierungsinzidenz
Die Zahlen stammen aus dem GitHub-Repository des Robert-Koch-Instituts und sind die Werte für Nordrhein-Westfalen am 28.11. in den Jahren 2020 und 2021
Was hat sich verändert?
Es gibt deutlich weniger Krankenhaus-Fälle. Die Anzahl bei den 0 bis 14 Jährigen ist gleich geblieben. In den anderen Altersgruppen beträgt der Rückgang 53% bis 63%.
In der Summe ist die Hospitalisierungsinzidenz um 58% zurück gegangen.
| 28.11.2020 | 28.11.2021 | |||
| Alter | Anzahl | Inzidenz | Anzahl | Inzidenz |
| 00-04 | 14 | 1.61 | 15 | 1.72 |
| 05-14 | 25 | 1.52 | 17 | 1.04 |
| 15-34 | 142 | 3.39 | 66 | 1.58 |
| 35-59 | 426 | 6.94 | 161 | 2.62 |
| 60-79 | 633 | 16.55 | 229 | 5.99 |
| 80+ | 548 | 43.39 | 253 | 20.03 |
| Alle | 1788 | 9.97 | 741 | 4.13 |
Quelle: https://github.com/robert-koch-institut/COVID-19-Hospitalisierungen_in_Deutschland
Todesfälle
Die Zahl der Todesfälle wird vom Kreis Düren seit Anfang 2020 veröffentlicht.
Vom 01.11.2020 bis 27.11.2020 gab es im Kreis Düren 36 Corona-Tote. Im gleichen Zeitraum 2021 gab es 10 Corona-Tote.
Was hat sich verändert?
Die Zahl der Toten ist um 72% zurück gegangen.
Quelle: Kreis Düren, eigene Auswertung
Fazit
Corona verbreitet sich weiterhin sehr stark. Die Fallzahlen sind ähnlich hoch, wie im Vorjahr. Die Ansteckungsgefahr scheint unverändert. Es trifft jetzt jüngere Menschen. Allerdings sind die Konsequenzen weniger schlimm. Es gibt weniger Krankenhauseinweisungen und weniger Tote.
Vor dem Hintergrund, dass Kinder derzeit noch nicht geimpft werden, über die Schulen aber eine regelmäßige und vollständige Testung erfolgt, ist die Altersverschiebung ein klares Indiz für den Erfolg der Impfungen.