Die laufende Saison wird vorerst die letzte sein, die Tobias Brand im Trikot des Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren spielt. Nach vier Spielzeiten an der Rur wechselt der Außenangreifer ins Ausland. Weitere Details des Wechsels sind noch nicht spruchreif. Brand verrät so viel: „Ich wechsle in eine Liga mit stärker Konkurrenz. Für mich ist es der nächste Schritt, wenn es mir gelingt, bei einer Mannschaft im Ausland Verantwortung zu übernehmen.“
2019 nach Düren gewechselt
Der 24-Jährige verlässt damit die Mannschaft, in der er 2019 sein Debüt in der Bundesliga gegeben hat und sich seitdem weiterentwickelt hat zu einem der besten deutschen Außenangreifer. „Ich bin der Mannschaft und allen im Umfeld in Düren so sehr dankbar für diese Chance“, sagt Brand rückblickend. „Düren war genau der richtige Ort für mich. Ich hatte nie Druck, dafür aber meine Motivation, immer besser zu werden.“ Das ist gelungen, Saison für Saison ist Brand besser geworden, mittlerweile ist er Nationalspieler. Und das, obwohl er eine ungewöhnliche Volleyball-Karriere gemacht hat, abseits des Fördersystems in Deutschland. 2019 wechselte er auf Empfehlung von Dürens Ex-Trainer Bernd Werscheck vom Zweitligisten Mainz-Gonsenheim nach Düren.
Brands Motivation
„Ich wollte damals einfach schauen, wie weit ich es in der ersten Liga schaffe und hatte keine Ahnung, was möglich ist“, blickt Brand zurück. Seitdem sei die Zeit gefühlt wie im Flug vergangen, getragen von positiven Eindrücken. „Ich habe hier viele Freunde gefunden, die mir in Zukunft fehlen werden. Der Weggang fällt mir nicht leicht. Trotzdem will ich diesen Schritt machen, um mich weiter zu entwickeln.“
Jetzt steht in den Playoffs also der vorläufig letzte Ritt mit Düren an. Der soll so erfolgreich wie möglich sein. Und das nicht nur im Zuge seiner Abschiedsvorstellungen im Trikot der SWD powervolleys. „Ich nehme mich selbst da nicht so wichtig. Die große Karriere von Björn Andrae endet nach der Saison. Das ist ein Mann, der für mich ein Vorbild war und ist. Mit Tomas (Kocian-Falkenbach) hört ein Spieler auf, der das Dürener Spiel über Jahre geprägt hat. Dabei mitzuhelfen, den beiden ein würdiges Karriereende zu bereiten, motiviert mich sehr.“
„Ans Herz gewachsen“
Gleichzeitig streitet Tobias Brand nicht ab, dass es ihn anspornt, dem Team, in dem er groß geworden ist, zum Abschied so viel wie möglich zu geben. „Wir haben die schwere Aufgabe vor uns, den zweiten und entscheidenden Sieg im Viertelfinale gegen die WWK Volleys Herrsching zu schaffen. Dann stehen wir im Halbfinale. Das ist das Mindestziel“, erklärt Brand. Im Sommer sagt er dann „Auf Wiedersehen“. Denn eine Rückkehr kann er sich grundsätzlich vorstellen. „Düren ist mir sehr ans Herz gewachsen.“