Beim Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren gibt es in der kommenden Saison einen Wechsel auf der Libero-Position. Die aktuelle Nummer eins Ivan Batanov verlässt Düren nach vier Jahren mit unbekanntem Ziel. Ihm folgt der Japaner Shohei Nose, der aktuell noch in der V-League seines Heimatlandes bei den Tokyo Great Bears spielt.
Volleyball ja oder nein?
„Ich habe mich noch nicht entschieden, welchen Weg ich weiter gehe“, sagt Ivan Batanov zur Situation. „Es kann sein, dass ich weiter Volleyball spiele. Es kann sein, dass ich einen anderen beruflichen Weg wähle.“ Das Bestreben der Dürener Verantwortlichen, die Planungen für die kommende Saison auf den wichtigen Positionen voranzutreiben, und Batanovs noch ausstehende Entscheidung haben zeitlich nicht zusammen gepasst. Deswegen gehen beide Seite im Guten auseinander.
„Vier Jahre sind im Profisport eine lange Zeit. Das zeigt, dass ich mich hier sehr wohlgefühlt habe.“
Ivan Batanov
„Ich bin Düren sehr dankbar für vier Jahre, die ich mit diesem großartigen Team und in diesem tollen Umfeld verbracht habe“, betont Batanov, dass die Trennung ohne negative Begleiterscheinungen stattfindet. „Vier Jahre sind im Profisport eine lange Zeit. Das zeigt, dass ich mich hier sehr wohlgefühlt habe. Sportlich war es gut, weil wir dreimal das Halbfinale und zweimal das Pokalfinale erreicht haben. Menschlich konnte ich mich weiterentwickeln.“
Dürens Gesellschafter Erich Peterhoff erwidert das positive Zeugnis in Richtung Batanov. „Sportlich hat er uns weitergeholfen. Er ist einer der besten deutschen Liberos. Und über den Menschen Ivan Batanov kann ich sagen, dass er ein wirklich feiner Kerl ist.“
In Finnland an die Bundesliga gedacht
Der Nachfolger steht schon fest. Die SWD powervolleys betreten Neuland mit dem ersten japanischen Spieler für Düren.
„Ich will zeigen, was ich kann“, sagte Shohei Nose über seinen Wechsel. Der heute 30-Jährige hatte in seiner Karriere bereits zwei Stationen im Ausland, zuerst in Israel, dann in Finnland, wo er in der vergangenen Saison bei Savo Volleys spielte. „In Finnland ist mir der Gedanke gekommen, dass die Bundesliga in Deutschland für mich eine gute Gelegenheit ist. Und ganz besonders Düren.“
Der erste Japaner
Nose wird der erste Japaner sein, der das Dürener Trikot trägt. „Ich habe in Finnland viele gute Sachen über Düren gehört. Viele Spieler dort kennen die SWD powervolleys.“ Auch sein Landsmann Satoshi Tsuiki, aktuell der Abwehrchef beim deutschen Meister Berlin Recycling Volleys, habe ihm zu dem Schritt nach Düren geraten. „Für mich war es eine Ehre und eine Freude, als ich das Angebot erhalten habe“, berichtet Nose. Er freut sich auch auf die Nähe zu Düsseldorf, wo es die größte japanische Gemeinschaft außerhalb Japans gibt. „Ich will mich da natürlich präsentieren und versuchen, Kontakte zu vermitteln“, erklärt Dürens künftiger Abwehrchef. „Ich freue mich aber auch einfach darauf, Deutschland kennenzulernen.“
Japanische Volleyball-Schule
Natürlich haben sich auch die Dürener Verantwortlichen bei ihren Kontakten über Shohei Nose informiert. Erster Ansprechpartner sei der künftige Trainer Matti Alatalo gewesen, der Nose als gegnerischen Spieler aus der finnischen Liga kennt. „Er soll einer der besten Liberos gewesen sein, die jemals in der finnischen Liga gespielt haben“, sagt der sportliche Leiter Goswin Caro. „Allgemein ist die japanische Volleyball-Schule bekannt für ihre technisch gut ausgebildeten Spieler. Das gilt ganz besonders für die Liberos. Wir freuen uns sehr, ihn gewonnen zu haben.“