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Neue Baulandstrategie: Stadt Düren fördert sozialen Wohnungsbau

Wohnungsbau (Foto: Pixabay)


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In den vergangenen Jahren hat nicht nur der Kreis, sondern auch die Stadt Düren viele neue Einwohner erhalten. Gleichzeitig wird es für die Menschen immer schwieriger, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Deshalb plant die Politik eine neue Baulandstrategie, mit der die Stadt mehr Einfluss auf die Neubauten bekommen soll und vor allem den sozialen Wohnungsbau fördern möchte. Die Baulandstrategie mit einem Acht-Punkte-Plan wird am heutigen Dienstag, 13. Mai im Haupt- und Finanzausschuss und zwei Tage später in der nächsten Ratssitzung beschlossen.

Einwohnerzahlen und Mietspiegel

Immer mehr Menschen ziehen nach Düren. Das geht aus der städtischen Übersicht der Bevölkerungsentwicklung hervor. 2011 war die Zahl auf unter 90.000 Einwohner gesunken. Zehn Jahre später waren es 93.660 und im vergangenen Jahr sind nochmal knapp 1700 Menschen hinzugekommen, sodass es Ende des Jahres 95.359 Einwohner waren.

Ebenso gestiegen sind die Mietpreise in der Stadt Düren. Der Mietspiegel 2022 zeigt beispielsweise für eine durchschnittliche Wohnung in mittlerer Wohnlage im Baujahreszeitraum 1994 bis 2004 eine Preisspanne von 6,2 bis 7,2 Euro pro m³ an. Der vorangegangene Mietspiegel zeigt hier einen Preis von 5,6 bis 6,5 Euro an. Das entspricht einer tatsächlichen Erhöhung um 10%. Wenn man das Kleingedruckte liest, erfährt man aber, dass der Berechnungszeitraum von vier auf sechs Jahre ausgedeht wurde. Damit dürfte die reale Mieterhöhung noch deutlich höher ausgefallen sein und sich in den nächten Jahren noch deutlicher bemerkbar machen. Der vorangegangene Mietspiegel hatte nur eine Mieterhöhung von nur 5% beinhaltet.

Mehr städtischer Einfluss mit Baulandstrategie

Ein Mittel gegen die Wohnungsnot ist der soziale Wohnungsbau. Um diesen zu fördern, sieht die aktuell zum Beschluss stehende Baulandstrategie einen größeren Einfluss der Stadt auf die Bauprojekte vor. Damit möchte sie „alle Segmente des Wohnungsmarktes, von geförderten über preisgedämpften bis hin zu hochwertigen Angeboten, abdecken“. Eine „aktive Bodenvorratspolitik“ soll die Entwicklung von Bauprojekten in eigener Trägerschaft auf Grundlage des Flächennutzungsplans ermöglichen.

Neben der Stärkung des eigenen Einflusses arbeitet die Stadt aber auch weiterhin kooperativ mit privaten Investoren zusammen. Damit die Wohnungsnot gelindert werden kann, hat die Stadt einige Ziele definiert. Sozialpolitsch soll das Wohnraumangebot verbessert, eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur erreicht werden und die soziale Infrastruktur wie Kitas ausgebaut werden. Ökonomisch geht es um die Refinanzierung der Planungskosten, Beschleunigung der Baulandentwicklung und die Eindämmung der Bodenspekulation. Ökologisch geht es u.a. um Ausgleichsflächen und energetische Optimierung. Außerdem soll es stadtgestalterisch einen größeren Einfluss auf die architektonische Qualität geben. Diese Ziele sollen mit einem Acht-Punkte-Plan umgesetzt werden.

Auch im Kreis Düren gibt es mehr neue Einwohner als Wohnungen