Großer Jubel in Düren: Die SWD powervolleys stehen im Pokalfinale. Am 16. Februar treffen sie in der SAP Arena Mannheim auf den deutschen Meister Berlin Recycling Volleys. Den Weg nach Mannheim geebnet haben sich Dürens Bundesliga-Volleyballer mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg im Halbfinale über den TV Rottenburg. 25:16, 25:17, 25:22 lauteten die Satzergebnisse in der Arena Kreis Düren. Parallel konnte sich Berlin mit 3:0 gegen die WWK Volleys Herrsching durchsetzen.
Großes Ziel erreicht
Heute ist hier eine Bombe geplatzt“, sagte Dürens Spielmacher Tomas Kocian nach der langen Jubelorgie. „Wir haben ein großes Ziel erreicht. Jetzt kommt das nächste. Schließlich haben wir uns vorgenommen, einen Titel zu gewinnen.“
Bombastisch agierte Düren über fast die gesamte Spielzeit mit dem Aufschlag. Elf Asse bei sechs Fehlern sind eine überzeugende Bilanz. Vor allem im ersten und zweiten Satz dominierten die SWD powervolleys die Partie mit dem Service. Großen Anteil an der schnellen 5:0-Führung hatte Routinier Björn Andrae mit seinen Aufschlägen. Die ermöglichten direkt zu Beginn erfolgreiche Gegenangriffe von Egor Bogachev und Sebastian Gevert, zum 5:0 blockte Gevert. Beeindruckend war der Block mit nur einer Hand von Tim Broshog zum 13:7. Die Gäste fanden nicht ins Spiel, weil Düren sie nicht ließ. Zum 19:11 verteidigte Abwehrchef Blair Bann in einem Ballwechsel dreimal stark, Bogachev machte anschließend den Punkt.
Dominant im Aufschlag
Satz zwei verlief zu Beginn ähnlich deutlich, weil die SWD powervolleys Düren sich hinter Broshogs Block auf 10:6 absetzen konnten. Dann zeigte Rottenburg allerdings, dass das Team Qualität und Moral hat und arbeitete sich schnell zurück auf Augenhöhe. Zum 13:13 glichen die Schwaben mit einem Ass aus. Danach allerdings drückte Düren wieder aus das Gaspedal, Aufschläge von Bogachev bedeuteten das 16:13, Kocian legte später noch ein Ass nach und als Gevert im Gegenangriff punktete, waren die Gastgeber auf 23:17 enteilt. Es folgten bis zum Satzende zwei Rottenburger Fehler.
Große Freude: Seabstian Gevert und Lukas Maase feiern den Einzug ins Pokalfinale. Foto: powervolleys
„Danach konnten wir unser Niveau nicht ganz halten“, fasste Broshog zusammen. Dürens Aufschlagdruck ließ etwas nach, der TVR nutzte das, um sich mit starkem Service und guter Abwehr eine Führung zum 18:16 in Satz drei zu erarbeiten. „Da traf es sich ganz günstig, dass Egor stark aufschlägt und Tomas blockt“, erklärte Broshog, warum die SWD powervolleys den Satz am Ende doch noch gewonnen und damit das Finale erreicht haben. Bogachev besorgte mit einem Ass die 22:21-Führung. Anschließend blockte Kocian zum 23:21, begünstigt von einem erneut guten Bogachev-Service. Das bedeutete die Vorentscheidung, wenige Momente später verwandelte Andrae den Ball ins Finale und löste eine Jubelorgie in der Arena Kreis Düren aus.
Planungen für das Pokalfinale starten bald
„Bei einem Gegner hinterlässt das Wirkung, wenn er stark aufschlägt und trotzdem keine Wirkung erzielt“, lobte Falter den Spielaufbau der SWD powervolleys, der trotz guter Rottenburger Aufschläge enorm stabil stand. „Vor allem, wenn du selbst noch stärker aufschlägst. Außerdem haben wir viele schwierige Situationen sehr gut gelöst und waren im Angriff clever“, fasste Falter weiter zusammen. So sei es gelungen, einen Gegner, der alles versucht hat, zwei Sätze zu kontrollieren und im dritten Satz am Ende noch abzufangen. „Bei keinem war im Kopf, dass wir das heute hätte verlieren können“, sagte Egor Bogachev nach der Partie und sprach trotz des großen Drucks, unter dem Düren als vermeintlicher Favorit und nach dem wechselhaften Leistungen zuletzt gestanden hatte, von viel Selbstvertrauen im Team.
„Der Sieg war auch wichtig für die Bundesliga-Saison. Wir gehen jetzt mit einem sehr guten Gefühl in die letzten zwei Spiele vor der Weihnachtspause“, erklärte Bogachev. Hinter den Kulissen beginnen jetzt die Planungen der SWD powervolleys für das größte Volleyball-Ereignis in Deutschland. Zehn Jahre ist es her, dass Düren im Pokalfinale gestanden hat. Die Vorfreude auf das Finale in Mannheim ist groß.