Im Halbfinale der Volleyball Bundesliga geht es jetzt Schlag auf Schlag: Schon am Samstag stehen sich die SWD powervolleys Düren und der Meister und Favorit Berlin Recycling Volleys zum zweiten Mal gegenüber. Die Partie startet um 19.30 Uhr in der Arena Kreis Düren und wird live im Bouncehouse auf www.spontent.tv übertragen.
Düren war gut und kann sich steigern
Düren steht dabei unter Zugzwang nach der Niederlage im ersten Spiel in Berlin am Mittwoch. Das Team von Trainer Björn-Arne Alber will nach Siegen ausgleichen, ein 0:2-Rückstand ist in der Serie gegen die BR Volleys schwer aufzuholen. Druck verspüre seine Mannschaft aber keine, sagt Alber. „Im Gegenteil, die Vorfreude ist hoch auf ein Spiel vor einer hoffentlich voll besetzten Halle mit toller Stimmung.“
Trotz der Niederlage im ersten Spiel gehen die SWD powervolleys Düren das nächste Halbfinale mit viel Zuversicht an. Denn obwohl beim hart umkämpften 1:3 am Mittwoch nicht alles optimal gepasst habe, habe sein Team zeigen können, dass es Berlin Paroli bieten kann. Mit anderen Worten: Alber sieht Möglichkeiten zur Steigerung. „In Berlin haben wir unsere hart erkämpften Punktchancen leider nicht oft genug genutzt. Warum soll uns das mit unseren Fans im Rücken nicht auch gelingen“, fragt Alber.
Gute Wechselmöglichkeiten
Zuversichtlich stimmt in die Team-Leistung am Mittwoch. Nicht bei allen Spielern, die in der Startaufstellung gestanden haben, lief es gegen den starken Gegner rund. Alber wechselte und brauchte Eric Burggräf, Erik Röhrs und Filip John in die Partie. „Alle drei haben gezeigt, dass wir wechseln und damit stärker werden können. Die Situation ist jetzt einfach besser, wenn wir weniger Verletzungen und mehr Alternativen haben.“
Vollgas im Aufschlag?
Welche Feinjustierungen Düren für das nächste Spiel vornimmt, wollte Alber nicht zu erkennen geben. Gegen Berlin böten sich ohnehin nicht viele Möglichkeiten. „Im Nachhinein muss man sagen, dass Berlins Libero Satoshi einen enorm starken Job gemacht hat, weil er seine Mitspieler in der Annahme unserer Aufschläge gestützt hat“, erkannte Alber an. Düren hat jetzt zwei Möglichkeiten: den Japaner mit den eigenen Aufschlägen meiden, aber dafür möglicherweise mit weniger Druck aufschlagen, um die anderen Berliner Annahme-Spieler zu treffen, oder einfach weiter Vollgas geben. „Ich tendiere dazu, dass jeder den Aufschlag macht, mit dem er sich am besten fühlt. Egal, wen er damit bei Berlin trifft“, sagt Alber.
Das letzte Heimspiel?
Die Möglichkeit besteht, dass das Spiel am Samstag der letzte Auftritt der SWD powervolleys in dieser Form vor heimischem Publikum ist, falls der große Favorit aus Berlin die Serie 3:0 gewinnt. Die Dürener Mannschaft wird sich verändern. Legende Björn Andrae beendet nach der Saison seine Karriere, die Dürener Führungsfigur Tomas Kocian-Falkenbach ebenso und Senkrechtstarter Tobias Brand wechselt ins Ausland. „Vielleicht spielt das in den Hinterköpfen eine Rolle“, mutmaßt Alber. Ein Hemmnis sieht er in der Situation nicht. „Im Gegenteil. Ich bin mir sicher, dass die Jungs alles raushauen werden und gewinnen. Denn dann gibt es mindestens noch ein Heimspiel in Düren.“