In der Volleyball Bundesliga steigern sich die SWD powervolleys Düren am zweiten Spieltag deutlich im Vergleich zum 3:1-Auftaktsieg gegen den TSV Haching München. Die Steigerung war dringend notwendig, denn der Gegner Helios Grizzlys Giesen hatte bis zum Schluss die Chance auf den Sieg. 3:2 lautet das Ergebnis letztlich für Düren. 25:22, 20:25, 25:22, 18:25, 16:14 – so war der Spielverlauf einer Partie auf des Messers Schneide. Am Ende hat ein Ball im Tiebreak den Unterschied ausgemacht zu Dürener Gunsten, ein Ass von Robin Baghdady, der eine Dürener Jubelorgie nach 140 Minuten Volleyball-Krimi auslöste.
Hohes Niveau im Tiebreak
„Der Tiebreak war auf sehr hohem Niveau“, fasste Dürens Trainer Matti Alatalo zusammen. „Die Führung ist mehrfach gewechselt, weil beide Teams starke Aktionen hatten. Uns ist es gelungen, im Kopf stark zu bleiben. Deswegen bin ich stolz auf die Mannschaft.“
Auch, weil das 3:2 ein Team-Erfolg gegen einen starken Gegner war. „Giesen hat enorm stark angegriffen. Michiel Ahyi haben wir phasenweise überhaupt nicht in den Griff bekommen. Und trotzdem haben wir gewonnen, weil wir mehrere Spieler haben, die in wichtigen Momenten für uns den Unterschied machen können.“
Düren legt vor, Giesen schlägt zurück
Den zwischenzeitlichen 13:9-Vorsprung der Dürener in Satz eins gleicht Giesen postwendend aus, weil die Mannschaft von Trainer Itamar Stein ihre Chancen im Gegenangriff konsequent nutzt und den Ball anschließend zweimal in Folge spektakulär blockt. Den nächsten Wirkungstreffer für Düren setzt Kapitän Michael Andrei mit einem Block zum 20:18. Danach übernimmt Marcin Ernastowicz, der zweimal aus schwerer Situation im Gegenangriff punkten und so den Satz mit 25:22 sichern kann.
Die Grizzlys schlagen in Satz zwei zurück und erarbeiten sich mit guter Abwehr und cleveren Gegenangriffen eine Führung, die sie von 3:1 auf 10:6 ausbauen. Auf Dürener Seite keimt nach einem erfolgreichen Gegenangriff von Sebastian Gevert zum 15:18 kurz Hoffnung auf. Aber der Giesener Druck ist jetzt zu hoch, Düren leistet sich mehrere Fehler und liegt schnell 16:22 hinten. Der Satz geht mit 25:20 an die Gäste.
Noch zweimal wendet sich das Blatt
Wieder wendet sich das Blatt, Robin Baghdady blockt zum 4:2 für Düren und erhöht später mit einem Ass auf 15:12. Trotzdem wird es wieder eng, weil die Grizzlys mit starken Aufschlägen und erneut konsequenten Gegenangriffen zum 18:18 ausgleichen. Erneut blockt Andrei in der Endphase des Satzes, diesmal zum 22:20. Danach ist Gevert-Zeit, der aufschlägt und Giesen damit überfordert. Erneut heißt es 25:22.
Und erneut kippt die Partie. Die Gäste spielen weiter konsequent auf starken Niveau weiter. Vor allem über Hauptangreifer Ahyi punkten sie zuverlässig, der von Spielmacher Fedor Ivanov immer wieder stark in Szene gesetzt wird. Bei Düren häufen sich die Wackler in der Annahme der gegnerischen Aufschläge, dazu steigt die Fehlerquote im Angriff. Der Satz ist nur bis zum 6:6 eng, danach punkten die Grizzlys mehrfach in Serie und sind schnell auf 16:9 enteilt. Düren kommt nicht mehr zurück, das 18:25 aus Sicht der SWD powervolleys bedeutet wie vor knapp zwei Wochen beim Bouncehouse Cup in Giesen den Tiebreak.
Baghdadys Ass
Jetzt startet wieder Düren besser, führt nach Blockpunkten von Andrei und Zuspieler Léo Meyer 5:3. Bis Lorenz Karlitzek für Giesen aufschlägt und Düren zu drei Fehlern in Folge zwingt. Jetzt führen die Grizzlys 6:5. Wieder blockt Meyer: 8:7 für Düren. Jetzt ist die Partie auf hohem Niveau angekommen. Beide Teams verteidigen stark und punkten auch aus schweren Situationen. Den ersten Vorteil erarbeitet sich Düren mit einem Baghdady-Block zum 13:11. Giesen schlägt zurück, erneut mit Karlitzek am Aufschlag zum 13.13. Der zwingt die SWD powervolleys auch danach in eine schwere Situation, die sein Team mit einem Block zum 14:13 für die Gäste verwandeln kann. Am Ende dieses intensiven Spiels jubelt trotzdem Düren, das nach einem Giesener Angriffsfehler Matchball beim Stand von 15:14 hat. Den wichtigsten Ball des Abends schlägt Baghdady dann mit einem Ass zum 3:2-Sieg.
Die nächste schwere Prüfung wartet schon am Samstag: Im Pokal-Achtelfinale treten die SWD powervolleys auswärts gegen den TuS Mondorf an. Das Spitzenteam aus der zweiten Liga hat sich wie im vergangenen Jahr qualifiziert und ist wie im vergangenen Jahr der Dürener Gegner. Die Partie beginnt um 20 Uhr in der Bonner Hardtberghalle.