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Leader-Projekt der Biologischen Station: „Zukunftsdörfer“ fit machen

Auftaktveranstaltung Leader-Region im evangelischen Gemeindezentrum Kreuzau


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Im Oktober starteten die neuen Leader-Projekte „Zukunftsdörfer“ in den Leader-Regionen des Kreises Düren.

Wer sein Zukunftsdorf nachhaltig und gegenüber Klimafolgen widerstandsfähig gestalten will, kann selbst in den kleinsten Ecken anfangen. Nun werden Flächen und Orte gesucht, um der Natur möglichst viele Entfaltungsspielräume zu geben. Mit den neuen Projekten Zukunftsdörfer bietet die Biologische Station im Kreis Düren e.V. allen engagierten und interessierten Bürger*innen in den drei Leader-Regionen Eifel, Zülpicher Börde und Rheinisches Revier an Inde und Rur, beratende und finanzielle Unterstützung an.

Mit Freude hat Sarah-Maria Hartmann, die Projektleiterin für die Leader-Region Eifel und Zülpicher Börde am 11.11.2023 im evangelischen Gemeindezentrum Kreuzau das Projekt eröffnet. „Wir wollen gemeinsam mit den Bürger*innen der Dörfer den großen Herausforderungen, wie Verlust der Artenvielfalt und Klimawandel dieser Zeit begegnen“, so Frau Heidrun Düssel, Geschäftsführerin der Biologischen Station.

„Wir empfinden die Zusammenarbeit als Gemeinde mit der Biologischen Station Düren für mehr Klimawandelanpassungen als sehr wichtig“, betonte Maximilian Schmitz, Klimaschutzmanager der Gemeinde Kreuzau. Auch Nico Gath vom Regionalmanagement der Leader-Region Eifel freute sich, dass es erneut ein Projekt gibt, welches sich unmittelbar an den erfolgreichen Vorgänger „Na-Tür-lich Dorf“ anschließt und mittlerweile auch die Gemeinde Kreuzau in der Leader-Region aufgenommen wurde.

Ein neuer Förderschwerpunkt in den Projekten „Zukunftsdörfer“ ist die Unterstützung bei der Anlage von Dachbegrünungen auf privaten oder öffentlichen Dächern.

Aber auch Nisthilfen für den Artenschutz, regionales Saatgut für die Anlage von Wildblumenwiesen, heimische Sträucher für Vogelschutzhecken oder umfängliche Gartenberatungen werden angeboten. Dafür muss kein gesonderter Antrag gestellt werden, sondern nur Kontakt zur Biologischen Station Düren und somit zu einer der beiden Projektleiterinnen Sarah-Maria Hartmann (Eifel und Zülpicher Börde) oder Henrike Körber (Rheinisches Revier an Inde und Rur) aufgenommen werden. Die Förderung betrifft nicht nur Privathaushalte, sondern kann auch für öffentliche Beete, Spielplätze, Friedhöfe oder Vereinsgebäude angefragt werden. Projektziel ist es die Dörfer artenreich, klimaangepasst und noch lebenswerter für alle zu gestalten.

Nach den Eröffnungsreden der Auftaktveranstaltung führte Martina Maris, die Küsterin des evangelischen Gemeindezentrums Kreuzau, durch die Anfang 2023 angepachtete ehemalige Pferdewiese, die allmählich in einen großen naturnahen vielfältigen Garten umgewandelt wird. Neben Gemüse- und Kräuterbeeten sind bereits einige Naturgartenelemente, wie Stein- oder Reisighaufen, ein Käferkeller, Wild- und Bauernstauden zu finden. Während des Gartenrundgangs säten die Teilnehmenden unter Anleitung der Projektleiterin Sarah-Maria Hartmann eine ca. 5 m² große Wildblumenwiese mit regionalem Saatgut ein. Anschließend tauschten Bürger*innen mitgebrachte Pflanzzwiebeln, Samen und Stauden bei der Pflanzentauschbörse für vielfältige und bunte Beete. Den Abschluss gestalteten Guido Geulen und Astrid Loenißen von der Regionalgruppe Nordeifel des Naturgarten e.V. mit einem umfassenden Vortrag über Naturgärten und ihre Anlage, sowie über verschiedene Tiergruppen, denen man mit Totholz, Steinhaufen, Wildblumenwiesen und Wasserstellen einen Lebensraum schaffen kann.

Alle Projektbeteiligten freuen sich auf die kommenden drei Jahre und den intensiven Austausch mit den Bürger*innen der LEADER-Regionen.

Finanziert werden die Projekte durch das EU-Programm Leader (Liaison entre actions de développement de l’économie rurale), was „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“ bedeutet. Die Projekte sind in vier Teilprojekte unterteilt, wodurch die Leader-Region Eifel und die Leader-Region Zülpicher Börde komplett und die Leader-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur anteilig durch die drei Biologischen Stationen der Kreise Düren, Euskirchen und Bonn/ Rhein-Erft bedient werden. Die Kosten der Eigenanteile werden durch die im Projektgebiet beteiligten Landkreise übernommen.