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Lena Teschlade: „Rheinisches Revier: Optimale Bedingungen für die Hyperscaler-Industrie“


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Eine Delegation der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen mit dem Fraktionschef Jochen Ott an der Spitze hat gemeinsam mit weiteren sozialdemokratischen Mandatsträgern aus Bund und Kommunen in Frankfurt Gespräche mit Vertretern der Hyperscaler-Industrie geführt. Schwerpunkt der Diskussionen war die Zukunft des Rheinischen Reviers nach dem Ende des Kohleabbaus und die Potenziale, die sich durch die Ansiedlung von Rechenzentren bieten. Hierzu erklärt Lena Teschlade, Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW für Arbeit und Soziales sowie Beauftragte für das Rheinische Revier:

„Der Strukturwandel im Rheinischen Revier erfordert zukunftsweisende Strategien, um Arbeitsplätze zu sichern und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Die bevorstehende Ansiedlung von Microsoft in Bedburg zeigt, dass Rechenzentren eine vielversprechende Option darstellen. In unserem Gespräch mit Branchenvertretern wurde deutlich, dass diese Zentren nicht nur auf Grünflächen, sondern auch auf brachliegenden oder stillstehenden Industrieflächen errichtet werden können. Dies bietet insbesondere für das Rheinische Revier und das Ruhrgebiet enorme Chancen: Ein zentrales Kriterium für die Standortwahl von Rechenzentren ist die Nähe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei technischen Ausfällen schnell vor Ort sein müssen. Dies macht die Reviere besonders attraktiv, da sie über eine hohe Dichte an qualifizierten Fachkräften verfügen. Dabei geht es nicht nur um IT-Berufe: Gesucht werden vor allem Fachkräfte, die Maschinen bedienen können – beispielsweise Mechatroniker und Elektriker. Dies eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Umschulung und schafft neue, gut bezahlte Arbeitsplätze.

Neben den ökonomischen Aspekten spielt auch der Umweltschutz eine zentrale Rolle. Rechenzentren haben einen hohen Energiebedarf, können jedoch ideal mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Darüber hinaus eröffnet die Nutzung der bei ihrem Betrieb entstehenden Abwärme zusätzliche umweltfreundliche Möglichkeiten. Diese Abwärme kann beispielsweise in lokale Wärmenetze eingespeist werden und so zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Die Kombination aus hoher Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien macht Rechenzentren zu einem wichtigen Baustein in der ökologischen Transformation des Rheinischen Reviers.

Aber die internationalen Wettbewerber schlafen nicht: Länder wie die USA, China und Russland haben im Bereich der Rechenzentren bereits erhebliche Fortschritte gemacht. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und des steigenden Bedarfs an digitaler Infrastruktur – sei es für Streaming-Dienste, Online-Banking oder digitale Steuererklärungen – ist es unerlässlich, dass wir in Deutschland nicht den Anschluss verlieren. Der Sektor der Rechenzentren birgt ein enormes wirtschaftliches Potenzial, das wir aktiv nutzen müssen. Wir fordern die Landesregierung auf, den Strukturwandel im Rheinischen Revier endlich proaktiv zu gestalten und die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen. Es liegt in der Verantwortung der Politik, diese Möglichkeiten zu ergreifen, um die wirtschaftliche Zukunft der Region nachhaltig zu sichern und den Menschen vor Ort neue Perspektiven zu bieten.“