In der Volleyball-Bundesliga haben die SWD powervolleys Düren ihr Auswärtsspiel beim VfB Friedrichshafen mit 1:3 verloren. 25:18, 17:25, 23:25, 17:25 lauteten die Satzergebnisse. Düren bleibt in der Tabelle Siebter. „Uns hat nach dem ersten Satz die Konstanz gefehlt“, analysierte Angreifer Sebastian Gevert nach der Partie. Die hätte eine andere Richtung nehmen können, wenn es den SWD powervolleys in der Endphase des besten Satzes, Satz drei, gelungen wäre, die eine oder andere Chance zu verwerten, die das Team sich erarbeitet hatte. So machte ein Aufschlag des starken David Sossenheimer den Unterschied zu Friedrichshafener Gunsten in Durchgang drei aus.
Düren startete stark und produzierte weniger Fehler als die Gastgeber. Allerdings währte die 7:5-Führung nicht lange. Mit taktisch guten Aufschlägen legte der VfB das Dürener Spiel lahm und ermöglichte sich Chancen zum Gegenangriff in Serie. 8:13 lag das Team von Trainer Stefan Falter hinten, kam aber zurück. Romans Sauss und Gevert schraubten den Druck im Aufschlag hoch. Jetzt wackelte der VfB. Ein Block von Spielmacher Tomáš Kocian bedeutete das 21:17 und damit die Vorentscheidung.
Für die sorgte der Pokalsieger im Folgesatz wesentlich früher. Dürens Spielaufbau litt unter den großen Problemen, die die Gastgeber mit ihren Aufschlägen verursachten. Zudem zeigte der VfB, dass er zurecht für seine gute Abwehr bekannt ist. Die SWD powervolleys lagen schnell 6:12 hinten, kämpften sich bis auf 15:18 zurück, um dann doch zu schnell wieder reißen zu lassen. Die nächsten vier Zähler gingen an den VfB, entweder mit Gegenangriffen oder Dürener Fehlern. Der Satz war entschieden.
Das setzte sich in der besten Phase des Spiels nicht fort. Beide Mannschaften liefert sich bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ständig wechselnden Führungen. Düren hatte im Satz-Finale mehrfach die Chance, Wirkungstreffer im Gegenangriff zu setzen. „Das haben wir uns stark erarbeitet“, sagte Trainer Stefan Falter. „Aber leider waren wir in den Situationen nicht mutig genug.“ Entgegen der Spielweise bis dato versuchte sich Düren mit gelegten Bällen. „Gegen den VfB ist das sinnlos. Die verteidigen solche Bälle immer“, sagte Falter. Die Chancen blieben ungenutzt. Entscheidend war Sossenheimers Aufschlag, der den VfB die 24:22-Führung brachte. Den zweiten Satzball verwerteten die Hausherren.
Der Außenangreifer der Häfler war es auch, der anschließend im vierten Satz für klare Verhältnisse sorgte. Nach einem Brar-Ass führte Düren 8:7, die nächsten sechs Punkte gingen allerdings an den Gegner. Ein Block gegen Kapitän Andrei, Sossenheimer-Gegenangriffe und Fehler in der Dürener Annahme ließen den Rückstand zu schnell wachsen. Der VfB enteilte auf 19:11. Das war‘s.
„Der letzte Eindruck des Spiels ist ein bisschen schade, denn wir haben lange Zeit alles auf das Feld gebracht, was wir gegen diesen starken Gegner zu leisten im Stande sind“, sagte Falter. An das Pokal-Halbfinale eine Woche später an gleicher Stelle denkt im Dürener Lager noch niemand. Das verhindert der wenig wünschenswerte Spielplan, der den SWD powervolleys zwei Aufgaben am Wochenende beschert. Am Samstag um 19.30 Uhr empfängt die Mannschaft in der Arena Kreis Düren den ausgesprochen starken Nachwuchsjahrgang des VC Olympia Berlin. Am Sonntag um 18 Uhr ist der TV Rottenburg in Düren zu Gast. „Wir müssen einen Weg finden, diese hohe Belastung gut auf unser Team zu verteilen“, sagte Falter. Denn trotz des nachteiligen Spielplans peilt Düren zu Hause zwei Siege an.