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Wachsende Ausstellung „Baustelle Frieden“

Eine Friedensmauer mit Friedenswünschen. Foto: Stadt Düren


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Düren. In der Arnoldsweilerstraße 12 kann bis zum 13. September jeweils freitags von 17 bis 19 Uhr die Ausstellung „Baustelle Frieden“ in einem zurzeit leerstehenden Ladenlokal besichtigt werden. Hier haben Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen, Künstler und Seniorinnen die Ergebnisse ihrer Beschäftigung mit dem Thema „Frieden“ zusammengetragen und ausgestellt. Solange die Ausstellung in der Arnoldsweilerstraße gezeigt wird, solange soll sie auch weiterwachsen. Wer einen Beitrag leisten will, ist herzlich willkommen.

Die Ausstellung ist ein Teil der Initiativen, die von der FriedensGruppe Düren in diesem Jahr rund um den Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 auf den Weg gebracht wurden. Kraniche in unterschiedlichen Größen aus Papier und Pappe dominieren die Ausstellungsräume. Grund dafür ist die Geschichte des japanischen Mädchen Sadako, das den Bombenabwurf auf Hiroshima zwar überlebte, aber als Folge der Verstrahlung unheilbar an Leukämie erkrankte. Sie hielt die Hoffnung am Leben, indem sie versuchte, 1000 Kraniche zu falten, denn danach hat man einer japanischen Legende zufolge einen Wunsch frei… 

Sadako starb an den Folgen der Atombombe. Der Kranich ist zum Symbol des Friedens geworden. Viele Dürener Schülerinnen und Schüler haben den Gedanken aufgegriffen, Kraniche aus verschiedenfarbigen Papieren gefaltet und daraus Friedenssymbole oder Mobiles gemacht. Auch überdimensional große Kraniche aus Packpapier sind im Ausstellungsraum aufgehängt. An den Wänden hängen Bilder zum Thema. 

Bürgermeister Paul Larue dankte Lehrern und Schülern für ihr Engagement. „Düren sollte eine Friedensstadt sein“, erklärte er. „Die Zerstörung unserer Stadt im Zweiten Weltkrieg bedeutet Verantwortung und Verpflichtung für nachfolgende Generationen.“

Pfarrerin Vera Schellberg von der FriedensGruppe Düren betonte: „Die Hoffnung auf Frieden verbindet alle Menschen. Wenn wir diese Hoffnung auf Frieden miteinander teilen, wird sie nicht weniger, sondern gewinnt an Kraft.“ 

Viele Schulen haben sich an der Ausstellung beteiligt. Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Sankt Joachim haben sich mit der Frage beschäftigt: ‚Was bedeutet Frieden für uns?‘ und aus vielen Kranichen ein großes Friedenssymbol mit den Wünschen der Kinder gestaltet.

Die Realschule Bretzelnweg entwarf nach einem Holzschnitt von Hokusai an einer Wand „die große Welle“ zur Mahnung an die Atomkatastrophe von Fukushima. Die Goltsteinschule aus Inden gestaltete Friedenszeichen. Die M.U.T-AG und eine Religionsklasse des Gymnasiums am Wirteltor befassten sich mit dem Thema Frieden und Hoffnung und fertigten Kraniche mit den persönlichen Wünschen und Hoffnungen der Schülerinnen und Schüler.

Auf der Fensterbank reihen sich die Ergebnisse des Projekts der Kunstklasse der Anne-Frank-Gesamtschule: Friedensäume von den Schülerinnen und Schülern individuell aus Umzugskartons gestaltet, teilweise beleuchtet oder mit eigenen Texten versehen.

Die Grundschule aus Huchem-Stammeln baute eine Friedensmauer mit Friedenswünschen auf jedem Stein, die von oben wie ein Kranichflügel aussieht. Die Grundschule Stockheim und die Grundschule Gürzenich arbeiten gemeinsam an einem Projekt. Das Berufskolleg Technik gestaltete Plakate als Appell für Frieden, und eine Gruppe Seniorinnen hat Kraniche gefaltet und ein Gedicht dazu geschrieben.